Ford Transit

Palästina, NL, 2002

FilmDokumentation

Min.80

Früher war der weiße Ford Transit ein beliebtes Militärfahrzeug der israelischen Armee. Später wurden viele dieser Wagen an ehemaliger palästinensische Mitarbeiter und Kollaborateure verschenkt. Heute ist der weiße Ford Transit als Transportmittel und Taxi aus dem Bild der West Bank nicht mehr wegzudenken. Wie eine kleine Bühne fungiert der Wagen, immer unterwegs zwischen den Grenzen als eine Art Speakers Corner für alle Schichten, für Politiker, Bauern, Studenten, Militärs und Schmuggler. Mit einem großartigen jungen palästinensischen Taxilenker, der den Wagen durch alle Katastrophen steuert. Die Kultur der Straßensperren oder: Wie ein ganzes Volk, das sich nicht mehr frei bewegen kann, Fahrten von Ort zu Ort planen muss. Der Film könnte das Hauptbeweisstück einer geopolitischen oder soziologischen Untersuchung sein. Er zeigt uns, wie die Menschen sich anzupassen wissen und lernen, mit diesen in den besetzten Palästinensergebieten ungeheuer komplizierten Bedingungen des Alltagslebens zurechtzukommen. In diesem Land ist die Gerade nicht mehr die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten. Um ein normales Leben zu verunmöglichen, braucht es keine physische Gewalt. Die Straßensperren reichen, da sie für die palästinensische Bevölkerung ein ständiges Ärgernis darstellen und Anlass unaufhörlicher Demütigungen sind.

(Text: Viennale 2004)

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