Fremde Stadt
D, 1972
Wenn die eigene Stadt fremd wird: In den frühen 70er Jahren – während eine neue Generation von Autorenfilmern um Fassbinder und Wenders internationale Erfolge feiert – gehen die Arbeits- und Freundschaftszusammenhänge in der Schwabinger Bohème in die Brüche, werden regelrecht vom Wind verweht:
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Klaus Lemke geht nach Hamburg, Straub/Huillet zieht es nach Italien, Peter Nestler ist schon lange in Schweden, Marran Gosov landet erst im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen, später wieder in Bulgarien, May Spils zieht sich mit Werner Enke auf einen Bauernhof zurück. Und Rudolf Thome dreht, bevor er sich seinerseits in Berlin neu erfindet, mit Roger Fritz als Hauptdarsteller Fremde Stadt, eine lässig unterkühlte, unverschämt souveräne Genreübung in nüchternstem Schwarzweiß. Arme Leute, ein früher, radikaler Film von Vlado Kristl, einem ewigen Solitär der deutschen Filmgeschichte, ist vielleicht ein missing link zwischen München und Oberhausen. (Filmmuseum)
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Schauspieler: Roger Fritz, Karin Thome, Peter Moland, Christian Friedel, Werner Umberg, Eva Kinsky
Regie: Rudolf Thome
Kamera: Martin Schäfer
Autor: Max Zihlmann
Musik: John Andrews, Richard Palmer-James