Harakiri (1962)
Seppuku
J, 1962
Eine Periode des Friedens im Japan des 17. Jahrhundets bringt tausenden Samurais Arbeitslosigkeit und Armut. Harakiri, der traditionelle Ritualselbstmord scheint für viele von ihnen der einzige Ausweg.
Min.133
Am 16. Mai 1630 erreicht Tsugumo Hanshirō, allem äußeren Anschein nach ein rōnin, das Herrenhaus der Ii, wo er um das Recht bittet, seppuku begehen zu dürfen - sekundiert von einem der drei gewandtesten Fechter des Lehens. Das Haus Ii geht davon aus, dass Hanshirō sie nur erpressen will: Er wäre nicht der erste, der versucht, sich auf diese drastische Weise, die die Schuldkomplexe wie Schamgefühle des Schwertadels ausnutzt, eine Anstellung zu verschaffen. Kobayashi Masaki war kurz vor diesem Film mit seiner fast zehnstündigen Odyssee eines pazifistischen Sozialisten durch den japanischen Krieg gegen China zu einem Superstar des internationalen Kinos geworden. Seppuku, inszenatorisch noch sehniger, noch formvollendeter und als Parabel über die Falschheit der Mächtigen ungleich beißender und verzweifelter, zementiert diese Position: Kobayashi, das bedeutete fortan tatkräftigen Humanismus: Filmemachen als Kampf gegen Unrecht. Ein Meister, dessen Zeit wieder gekommen ist. (R.H. - Filmmuseum)
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Schauspieler: Nakadai Tatsuya, Ishihama Akira, Iwashita Shima
Regie: Masaki Kobayashi
Kamera: Yoshio Miyajima
Autor: Hashimoto Shinobu, Takiguchi Yasuhiko nach Ibun rōnin ki
Musik: Toru Takemitsu