Helpless

J, 1996

FilmKrimi

Min.80

1989, Ende des Sommers. Der junge
Kenji vertrödelt seine Zeit, kümmert sich nicht darum, Arbeit
zu finden, und hat nichts zu tun, außer seinen Vater im Spital
zu besuchen. Eines Tages trifft er Yasuo, der vier Jahre im Gefängnis
verbracht hat. Yasuo tötet Sakanashi, ein Mitglied seiner Gang,
weil dieser ihm sagt, die Bande sei aufgelöst. Er lässt
seine Schwester Yuri und eine Tasche bei Kenji in einem Restaurant
zurück und macht sich auf, seinen Boss wiederzufinden. Die Kellnerin
und der Koch des Restaurants untersuchen Yasuos Tasche. Kenji fesselt
die beiden und tötet sie schließlich. Yasuo kehrt zurück.
Als Kenji sieht, dass Yasuo nun auch seine eigene Schwester umbringen
will, flieht er mit Yuri - in eine sehr ungewisse Zukunft.

Shinji Aoyama sagt, er sei beim Drehbuchschreiben von Arthur Rimbaud
inspiriert worden, dem ursprünglichen «rebel without a
cause.» In der extremen Härte seiner Gewalttätigkeit
stellt Helpless eine Abkehr vom Genre des «Jugendfilms»
dar. Aoyamas Kinodebüt ist die Fantasie einer filmgesättigten
Vorstellungskraft, die Mord weniger als eine Untat mit Konsequenzen
ansieht, als vielmehr als eine Art stilistischer Stellungnahme. (Mark
Schilling)

In den 60er und 70er Jahren war der Yakuza-Film eines der dominierenden
Genres im populären japanischen Kino. Wie der amerikanische Western
oder der Samurai-Film hatte das Genre viele verschiedene Stränge.
Noch vor wenigen Jahren schien es, als sei diese Gattung endgültig
tot. Auch Toei, das große Studio, das am meisten mit Yakuza-Filmen
zu tun hatte, gab bekannt, dass es keine mehr produzieren würde.
Zum Teil hatte das damit zu tun, dass der Appetit des japanischen
Publikums auf Gangsterhelden abgenommen hatte, zum anderen damit,
dass eine gezielte Gesetzgebung gegen das organisierte Verbrechen
die Gangs in «respektablere» Bereiche wie die Immobilienbranche
oder das Großinvestment getrieben hatte. Aber wie der Western
weigert sich der Yakuza-Film, wirklich zu «sterben.» Helpless
ist kein typisches Beispiel des Genres im traditionellen Sinn, aber
wie mehrere andere kürzlich entstandene Filme eröffnet er
dem Genre neue Wege. Mit der Selbstsicherheit und dem Wissen des Filmkenners
zerlegt Aoyma den Yakuza-Film in seine Einzelteile, lüftet ihn
sozusagen aus und baut ihn auf neue, verblüffende Weise wieder
zusammen. (Thomas Ritter, 1996)

IMDb: 6.7

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