Hotel Terminus. The Life and Times of Klaus Barbie

1988

FilmDokumentation

Die spannungsreiche Rekonstruktion der Vita von Klaus Barbie, dem "Henker von Lyon", reflektiert virtuos ­ihren Entstehungsprozess und ist erzählt wie ein Polizeiprotokoll.

Min.267

Mit keinem anderen Film hat die Figur des brillanten Interviewers und Rechercheurs Marcel Ophüls so deutlich Gestalt angenommen und ist zur Ikone des dokumentarischen Kinos geworden wie mit diesem (lange vor Michael Moore und Nick Broomfield). Der Ruhm des Oscars für den Film ist ein Grund; ein anderer die Struktur und Form des Werks selbst: Die spannungsreiche Rekonstruktion der Vita von Klaus Barbie, dem "Henker von Lyon", reflektiert virtuos ­ihren Entstehungsprozess und ist erzählt wie ein Polizeiprotokoll (mit Ophüls als unerbittlichem Detektiv). Auf der Anklagebank: nicht nur einer der letzten deutschen Nazis und Kriegsverbrecher, dem noch der Prozess gemacht werden konnte (und der schließlich in der Haft gestorben ist), sondern ein ganzes politisches System, das Biografien wie jene Barbies in der kalten Nachkriegszeit möglich gemacht hat. Eine atemberaubende Jagd nach der historischen Wahrheit im Geflecht unzähliger konkurrierender Erzählungen; ein filmischer Prozess der zunehmenden Präzisierung, der die Möglichkeiten des Mediums, zwischen Wahrheit und Täuschung zu ­unterscheiden, bis ans Äußerste treibt. (C.W.)

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