Der Schrei

Il grido

I, 1957

FilmDrama

Min.104

Schwach (nicht nur angesichts der Monumentalität von Natur und Architektur) ist der Mensch bei Antonioni prinzipiell, am schwächsten sind die Männer. Eine Odyssee durchs Unglück. Ihr Antiheld: ein Fabrikarbeiter, der von der Frau, die er liebt, zurückgewiesen wird, die kleine Tochter nimmt und sich mit ihr auf eine Wanderung durch desolate Landschaften begibt.


Dieser Gang ist so vergeblich wie notwendig: Erst durch ihn realisiert der Unglückliche, dass ihm kein anderer Ausweg bleibt, als heimzukehren, weil er nicht fähig ist, sich (und seine Vision des Glücks) zu ändern. Das Finale weist die vorherige Bewegung als verzweifelten, horizontalen Aufschub eines unaufhaltsamen Sturzes aus.


Ausgerechnet Steve Cochran, sein bulliger Körper von unaussprechlichen Seelenqualen gebeugt, gibt dabei den Prototyp des existentiellen drifters, während Antonioni unbeeindruckt sein Treiben als virtuoses Zusammenfallen von äußerer Leere und innerer Entfremdung inszeniert. (C.H.)

IMDb: 7.8

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