Jesus von Ottakring

A, 1976

Film

Ein Volksstück im besten, quasi Paryla'nen Sinne, mit schmissig-didaktischen Liedern, sowie Rudolf Prack in seiner letzten Rolle.

Min.97

Im Jahre 1970 stand in diversen österreichischen Medien zu lesen, dass einige Wiener einen Obdachlosen erschlagen hätten, weil sie glaubten, er hätte fünfzig Schilling gestohlen. Daraus wurde bei Wilhelm Pellert und Helmut Korherr der arme Teufel Ferdinand Novacek, genannt Jesus von Ottakring: der designierte, weil ja titelnde Protagonist ihres 1974 uraufgeführten Theaterstücks, auf dessen Basis Pellert bald sein Kino-Regiedebüt realisierte.

Zu sehen bekommt man den Novacek allerdings nie, die Leute reden nur über ihn, erst salbungsvoll bei der Enthüllung einer Gedenktafel lang nach seinem Martyrium, dann zu seinen Lebzeiten, da der gute Mensch vom 16. Bezirk dessen feist Alteingesessenen ein Gräuel im kleinbürgerlichen Auge ward, während die Jugend in ihm mindestens einen neuen Franz von Assisi sah. Ein Volksstück im besten, quasi Paryla'nen Sinne, mit schmissig-didaktischen Liedern, einem tollen Gefühl für die Wirklichkeit, einer hemmungslosen Freude am Theatralischen sowie Rudolf Prack in seiner letzten Rolle, als gemütvoller Volksverhetzer. Eines der Kernwerke der siebziger Jahre.

(Filmarchiv Austria)

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