Vor Einbruch der Nacht

Juste avant la nuit

Frankreich, 1971

FilmDrama

Der verheiratete Werbefachmann Charles Masson hat eine Affäre mit Laura, der Frau seines besten Freundes. Bei einem ihrer heimlichen Treffen kommt Laura bei Sado-Maso-Spielen ums Leben. Da die Polizei über die Umstände der Tat im Dunkeln tappt, könnte Charles eigentlich beruhigt sein. Doch zunehmend regt sich sein Gewissen, er beginnt, an Schlaflosigkeit zu leiden, und hat zunehmend das Bedürfnis, jemandem seine Tat zu beichten. Als er sich endlich dazu durchringt, fällt das Ergebnis anders aus als erwartet...

Min.106

Michel Bouquet, in dieser Werkphase Chabrols bevorzugte Verkörperung des typischen Bürgers, als respektabler Werbefachmann, der beim Sex seine Geliebte - die Frau seines besten Freundes - tötet, zwar dem Gesetz entkommt, aber von Gewissensbissen geplagt wird: Er gesteht die Tat sowohl seiner Frau wie seinem Freund, die es als "Unfall" abtun.

Das wohlgeordnete Gesellschaftsgefüge darf nicht erschüttert werden, der Lauf der Dinge muss weitergehen (was Chabrol beim zweiten Geständnis virtuos umsetzt: Die Kamera fährt vor den beiden Spazierenden, und der Mörder muss dazu angehalten werden, den Gang nicht zu unterbrechen).

Letztlich verstärkt dies aber nur den Wunsch nach dem Luxus einer Bestrafung: Als der Täter doch noch beschließt, sich dem Gesetz zu überantworten, wird er zum "Problem". Einer der subtilsten Filme Chabrols, eine mit vielfacher Ironie gebrochene moralische Erzählung. Zuletzt ein Stillleben am Strand: "Die Kinder vergessen schon ..." (Christoph Huber)

IMDb: 7.2

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Flimmit

576p€ 7.50Zum Angebot
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