Harold Lloyd als Sheriff in einer Szene aus dem Film „The Kid Brother“.
Film

Kenny

The kid brother CAN, USA, J, , 1987

Kenny (Kenny Easterday) hat keine Beine, sie wurden ihm nach der Geburt amputiert, um fehlende Wirbelknochen zu ersetzen. Der 'Junge ohne Unterleib' ist ein Medienereignis. Gerade hat sich ein französisches Kamerateam angesagt, um über ihn zu berichten. Die Eltern willigen trotz schlechter Erfahrungen mit Reportern ein. Beide sind arbeitslos und können das Geld gut gebrauchen. In dieser Situation kommt auch Kennys Schwester Sharon (Caitlin Clarke) nach Hause und verliebt sich prompt in einen Kameramann. Das führt zu einem heftigen Streit zwischen ihr und Kenny.

Harold Lloyd als Sheriff in einer Szene aus dem Film „The Kid Brother“.
Min. 95
Start. /

Kenny Easterday ein fröhlicher, aufgeweckter Junge, der all die Dinge mag, die Buben in diesem Alter eben mögen.
Vor allem hängt Kenny an seinem Skateboard - denn Kenny mußten kurz nach seiner Geburt beide Beine amputiert werden. Mit verblüffender Geschicklichkeit meistert er sein Schicksal, kann auf den Händen fast so schnell gehen wie
andere auf ihren Beinen, flitzt mit dem Skateboard durch die Gegend und geht seiner Familie mit seinem vorlauten Mundwerk manchmal ganz schön auf die Nerven. Eines Tages kommt ein französisches TV-Team nach Pittsburgh, um einen Dokumentarfilm über Kenny zu drehen.
Der Regisseur begnügt sich jedoch nicht damit, das
wirkliche Leben der Easterdays zu filmen, sondern läßt die Familie Situationen nachstellen, die fern ihres Alltags liegen.Kennys Schwester verliebt sich Hals über Kopf in den
französischen Kameramann und läßt seinetwegen ihren Freund abblitzen. Sharon hatte schon kurz nach Kennys Geburt die Familie verlassen, weil sie sich nicht vorstellen konnte, mit einem verkrüppelten Bruder zusammenzuleben.
Auch ihr derzeitiger Aufenthalt im Hause ist nicht von Dauer. Ihre Mutter macht ihr Vorwürfe wegen der Affäre mit dem Kameramann, und mit Kenny kommt Sharon immer noch nicht klar. Sie zieht wieder aus, doch diesmal fahrt Kenny ihr
per Anhalter hinterher. Erst als Sharon ihm gesteht, daß sie ihn gehaßt hat, als er auf die Welt kam, weil sie sich so sehr einen gesunden Bruder gewünscht hatte, und sie sich jetzt
dafür schuldig fühlt, finden beide einen Weg, einander zu verstehen und zu lieben. Regisseur Gagnon verschweigt nichts und beschönigt nichts.
Mit großem Einfühlungsvermögen zeigt er die sozialen Probleme der Familie Easterday und ihre internen Konflikte. Filmladen Wien

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