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Hans lebt in einer Kleinstadt in der Nähe von Wien. Er ist Taxifahrer, verheiratet, hat einen Sohn und ein Geheimnis, das seine Familie zerstören wird. An seinem 50. Geburtstag, als seine Familie und Freunde zu seiner Feier kommen, verschwindet er. Die einzige Person, zu der er zurück kann, ist eine Frau aus seiner Vergangenheit. Koma deutet den Zustand an, in dem sich die Hauptfigur befindet. Man sieht ihn nie einen Gast chauffieren, er hat Geburtstag, nimmt aber nicht an der Feier teil. Er ist ein einziger Widerspruch. Hans muss aus seinem Koma erwachen und durch verschiedene Höllen gehen, um dorthin zu kommen, wohin er eigentlich gehört. Ich wollte, dass der Film fast wie ein Dokumentarfilm aussieht, aber nicht in den düsteren, mittlerweile «typisch österreichischen» Farben. Am frühen Morgen soll die Sommersonne durch das Fenster scheinen. Der Mann soll sich von der Frau mit einem Kuss auf die Wange verabschieden. Das alles war mir wichtig. Der Zuschauer soll sich nicht sofort abwenden. Und wenn die erste Hürde im Prolog genommen ist, dann kann man einen Weg finden, drin zu bleiben. Aber es gibt noch ein paar Hürden. Fünf Minuten vor Schluss die letzte, die, wie ich glaube, die schwierigste ist. (Ludwig Wüst) Ludwig Wüst ist ein Sonderfall im österreichischen Kino. Er arbeitet, wenn es sein muss, auch ohne Subventionen, er schreibt, produziert und inszeniert seine Filme, nicht weil er Geld mit ihnen verdienen möchte, sondern «weil sie gemacht werden müssen». Drei Jahre lang hat er an Koma gearbeitet; seit 2007 habe er versucht, einen Produzenten zu finden - erfolglos, sagt Wüst ohne Bitterkeit oder Selbstmitleid. Larmoyanz ist nicht sein Fach. (Stefan Grisseman)

(Text: Viennale 2009)

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