Komtesse Mizzi oder Der Familientag

D, 1966

FilmDramaLiteraturverfilmung

Regisseur Glück entwirft ein erschreckendes Gemälde einer Zeit, in der das Innenleben hinter »guter Konversation« ein Leben lang verborgen blieb.

Min.55

In der Verfilmung des Schauspiels, das Schnitzler 1909 geschrieben hatte, gelingt es Wolfgang Glück mit Schauspielgrößen wie Egon von Jordan, Gertrud Kückelmann und Hans Jary die Charaktere tiefgründig zu inszenieren. Hinter der strahlenden Fassade der Villa des Barons verwesen Lieben und Erinnerungen - was bleibt, ist ein Gerüst charmanter Lügen in brillant geführter Konversation. Glück entzieht seiner Verfilmung die gängigen Schnitzlerklischees der Sechzigerjahre-Produktionen und entwirft mit wenigen Einstellungen auf engstem Raum ein erschreckendes Gemälde einer Zeit, in der das Innenleben hinter »guter Konversation« ein Leben lang verborgen blieb. »Menschliche Beziehungen aller Art sind dem Los des Absterbens geradeso unterworfen, wie das einzelne Individuum. Aber daß solche tote Beziehungen so selten rechtzeitig begraben werden und in freier Luft verwesen, das hauptsächlich ist es, was die Atmosphäre der Gesellschaft, ja der Welt, mit so üblem Dufte erfüllt.« (Arthur Schnitzler)

(Text: Filmarchiv Austria)

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