Mann ist Mann

D, 1931

FilmDokumentation

Der Umbau des Menschen vom Individuum zum Kollektivwesen ist möglich. Das Lustspiel Mann ist Mann zeigt dies. Brecht führt 1931 beim eigenen Stück Regie.

Von zentralen Momenten dieser Aufführung wurden erstmals von der Werkstatt Brecht Filmaufnahmen hergestellt. Sie dienten als Studienmaterial. Brecht kommt auf diese Pionierarbeit zu sprechen, als er "Anmerkungen zum Lustspiel Mann ist Mann" festhält: "Ein sehr interessantes Experiment, ein kleiner Film, den wir von der Vorstellung aufnahmen, indem wir mit Unterbrechungen die hauptsächlichen Drehpunkte der Handlung filmten, so daß also in großer Verkürzung das Gestische herauskommt, bestätigt überraschend gut, wie treffend Lorre gerade in diesen langen Sprechpartien den allen (ja unhörbaren) Sätzen zugrundeliegenden mimischen Sinn wiedergibt. [...] Das Stück wird von ihm nicht mehr im alten Sinn ,getragen'. Eine gewisse Fähigkeit, die Hauptrolle einheitlich und ununterbrochen innerlich zu evolvieren, die den Schauspieler alter Art auszeichnete hat hier nicht mehr dieselbe Bedeutung. Dennoch muß der epische Schauspieler vielleicht einen noch längeren Atem haben als der alte Protagonist, denn er muß imstande sein, seinen Typus trotz oder besser vermittels der Brechungen und Sprünge als einen einheitlichen vorzuführen. [...] Es gilt hier, ganz neue Gesetzlichkeiten der Schauspielkunst zu konstituieren (gegen den Fluß spielen, sich durch die Mitspieler charakterisieren lassen und so weiter)."

Länge: 52 Min.

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