Maynila Sa Mga Pangil Ng Dilim (Manila in the Fangs of Darkness)

Philipinen, 2008

FilmIndependentAvantgarde

Min.72

«This fucking place. If I weren't here, I wouldn't believe in God.» Den Glauben an Gott hat der Mann, der durch die Straßen Manilas geht, schon lange verloren. Geblieben ist ihm ein abgrundtiefer Hass: auf Gott und die Welt und am Ende auch auf sich selbst. Mit verschränkten Armen steht er da, im kurzärmeligen Hemd, raucht, beobachtet die Menschen und schreitet dann zur Tat. Kontra Madiaga ist sein Name, und zu den Morden, die er begeht, betrachtet er sich als auserwählt. «God created the world that made me.» Er verfolgt Ligaya, eine junge Frau im blütenweißen Kleid, die Unschuld vom Land im Sumpf von Manila. Sie will er beschützen, von jenem Schmutz und jenem Laster fernhalten, dessen Teil er selbst längst geworden ist. Der philippinische Filmemacher Khavn setzt in Manila in the Fangs of Darkness ganz auf den Sog der Bilder, die sich zu einem etwas mehr als einstündigen Rausch verdichten. Ein schlagartiger Wechsel zwischen hell und dunkel schafft eine ebenso verstörende Stimmung wie der enervierende Score, der Kontra Madiaga durch die Häuserschluchten begleitet. Dazwischen montiert Khavn immer wieder Szenen aus Lino Brockas Manila in the Claws of Light aus dem Jahr 1975 - das offensichtlich mehrfach kopierte Material erzeugt zusätzlich eine räudige Atmosphäre -, mit dem er mittels einer Parallelhandlung nicht nur die gewalttätige Geschichte der Philippinen gegenwärtig macht, sondern durch die Besetzung Madiagas durch Bembol Roco denselben Darsteller wie vor 23 Jahren in der Hauptrolle auftauchen lässt. «We're finally here, Ligaya. Manila never changes.» (Michael Pekler)

(Text: Viennale 2008)

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