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© Constantin

Filmkritik

"Mission: Impossible - Fallout" auf PULS 4: Atomarer Countdown

Tom Cruise erlebt sein sechstes Abenteuer als Ethan Hunt und erweist sich diesmal als echter Womanizer.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

04/07/2022, 10:14 AM

Ethan Hunt und seine Freunde führen uns in ihrer sechsten unmöglichen Mission wieder einmal vor, was man unter einer fachgerechten Rettung in letzter Sekunde versteht - und da sie einen atomaren Anschlag vereiteln müssen, bewahren sie locker ein Drittel der Weltbevölkerung vor der Auslöschung.

Das ganze Schlamassel ist eigentlich nur zustande gekommen, weil Hunt ein so weichherziger Mensch ist und bei einem Einsatz in Paris das Leben seines Kollegen Luther (Ving Rhames) nicht gefährden wollte. Dadurch konnten sich die Fanatiker das begehrte Plutonium schnappen.

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Starke (Ex)Frauen

Überhaupt betont Regisseur McQuarrie diesmal Hunts Mitgefühl und Verletzlichkeit bei jeder Gelegenheit: der Agent erscheint als echter Womanizer, der die Frauen aber nicht wie Bond ins Bett kriegen, sondern vor allem beschützen möchte. Er sorgt sich zum Beispiel rührend um eine unbekannte französische Polizistin, die unverhofft in die Schussbahn geraten ist.

Auch aus seinem Privatleben erfahren wir Neuigkeiten, denn seine Ex-Frau (Michelle Monaghan) taucht auf, während wir in der MI6-Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson) eine alte Bekannte aus "Rogue Nation" wiedererkennen.  Auf Seiten der Männer bleibt Alec Baldwin als neuer IMF-Chef nicht hinter dem Schreibtisch sitzen, sondern mischt sich auch handgreiflich ins Geschehen, und in Gestalt von Superman-Darsteller Henry Cavill erhält Hunt kräftige Unterstützung.

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Finale in Kaschmir

Die Schauplätze heißen diesmal Paris, London und Kaschmir, wo es in der Bergeinsamkeit zu einem gnadenlos spannenden Showdown kommt. Die Helden haben nur 15 Minuten Zeit, gegen einen atomaren Countdown anzukämpfen. Sie tun das zeitgleich an drei verschiedenen Orten und müssen Probleme mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bewältigen, wobei Hunt selbstverständlich die größten Gefahren auf sich nimmt: zunächst hoch in der Luft unter einem Helikopter baumelnd, dann in dem Fluggerät, das unter Beschuss gerät und schließlich an einer glatten Felswand im erbitterten Zweikampf ("Cliffhanger" lässt grüßen).

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Stuntman Cruise

Die Vorgabe dürfte gelautet haben: noch mehr waghalsige Stunts als sonst einzubauen, die Tom Cruise natürlich alle wieder selber ausführen wollte. Bei einem Sprung von Hausdach zu Hausdach (eine Szene, die im fertigen Film bloß wenige Sekunden umfasst) hat er sich sogar den Knöchel gebrochen, ist aber dennoch weitergehinkt, um den Dreh nicht zu verpatzen.

Auch lange Verfolgungsjagden dürfen nicht fehlen. Doch gerade hier hätte man die etwas grenzwertige Laufzeit von 147 Minuten locker um mindestens eine viertel Stunde reduzieren können, wie man an folgendem Beispiel erkennt: Zunächst wird ein auf dem Motorrad flüchtender Hunt von der Polizei durch halb Paris gehetzt und kaum ist das vorüber, passiert dasselbe mit umgekehrter Motorisierung - jetzt muss der Agent im Auto vor einem Schützen auf zwei Rädern entkommen.

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Wiederholungseffekt

Noch ein anderer Wiederholungseffekt stellt sich als störend heraus: Der Regisseur verlässt sich auf ein bestimmtes Stilmittel viel zu sehr und wir bekommen schreckliche Ereignisse zu sehen, die sich kurz darauf als bloße Traumbilder oder Vorstellungen der Hauptfigur erweisen. Das passiert gleich zu Beginn, wenn eine seltsame Trauungs-Zeremonie durch eine Atomexplosion unterbrochen wird.

Solche Irreführungen des Publikums sind ja zunächst ganz wirkungsvoll, aber sobald sie zu oft im selben Film eingesetzt werden, verlieren sie ihre Überzeugungskraft. Ein paar echte Überraschungsmomente gibt es allerdings auch, weil die IMF-Jungs eben nach wie vor gerne mit ihren täuschend echten Gesichtsmasken herumspielen.

Dafür macht man es uns besonders leicht, die Bösewichte aufzuspüren, denn als Faustregel kann gelten: Wer Haare im Gesicht trägt - egal ob Voll- oder Schnurrbart -  gehört hier zu den Feinden und es wimmelt nur so von verbissenen Bärtigen (mit Haarausfall hat also der Titel „Fallout“ bestimmt nichts zu tun).

8 von 10 Geheimpunkten, die sich in 5 Sekunden selbst zerstören . . . . Verdammt, jetzt ist die Uhr stehen geblieben!

"Mission: Impossible – Fallout" ist am 8. April um 20:15 auf PULS 4 zu sehen.

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