Mondovino

USA, F, 2004

FilmDokumentation

Ein Dokumentarfilm , der sich auf solide, genaue und zugleich extrem unterhaltende Weise mit dem Phänomen Wein beschäftigt.

Min.136

Start06/03/2005

Jonathan Nossiter hat in jahrelanger Recherchearbeit rund um die Welt den ersten relevanten Dokumentarfilm gemacht, der sich auf solide, genaue und zugleich extrem unterhaltende Weise mit dem Phänomen Wein beschäftigt. Dazu hat er Weinbauern und Berater, Gutsbesitzer und Weinkritiker in Frankreich, Italien, Chile und Kalifornien besucht und ein selbst für Laien faszinierendes Mosaik montiert an Haltungen und Geschichten, Marketingstrategien und alter Philosophie, praktischer Information und absurden Spleens. Mondovino verspricht sonnengetränkte Südhänge; Wein, der aus Pipetten in Probegläser tropft; Winzer, die ihre Süffilosophie dozieren. Solch einen Film schenkt uns Nossiter auch eine halbe Stunde lang ein bis er ins kalifornische Napa Valley fährt, wo die Weinmacher stattdessen über Hektoliterzahlen, den Weltmarkt und das Produkt reden, das beim Weinkritiker Robert Parker die Höchstpunktezahl erreichen soll. Parker, dessen Gaumen inzwischen einen Einfluss ausübt, wie ihn sich Filmkritiker nur erträumen können: Weinanbauer ändern ihren Wein, um Parkers Gaumen zu schmeicheln, der auf Massenkompatibilität geeicht scheint. Parker ist für den Wein, was Hollywood für den Film ist, die weltweite Vereinheitlichung des Geschmacks. Jonathan Nossiter ist der Michael Moore der Wein-Globalisierung, und obwohl er viel subtiler vorgeht, legt er die Machtverhältnisse am Ende ebenso klar. (Hanns-Georg Rodek)

(Text: Viennale 2004)

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