Moses und Aron

A, BRD, F, I, 1974

FilmAvantgarde

Ein Film zu Schönbergs Oper «Moses und Aron».

Min.107

Unter freiem Himmel gesungen in einem römischen Amphitheater, mit goldenem Kalb, Tanz, Blut und wilden Tieren. Gegen all die faulen Opernverfilmungen für das Bildungsbürgertum ist Straubs Film ein großes, radikales Werk, in dem auf nichts verzichtet wurde und nichts Unnötiges an Regietheater dazukam. Wer bei den Straubs von Askese und Strenge spricht, möge dieses grandiose Spektakel sehen und hören. Bilder sammeln Musik Straub hat Schönbergs Oper, die erst 1957 szenisch uraufgeführt worden ist, 1959 in Berlin gesehen. Er befand sich damals auf der Spurensuche zu seinem Bach-Film, mit dessen Idee er 1954 aus der Provinz nach Paris gekommen war. Bevor er Filme machte, hatte er also schon diese beiden musikalischen Projekte; auf ihre Verwirklichung mußte er 14 Jahre (Chronik der Anna Magdalena Bach, 1968) und 15 Jahre (Moses und Aron) warten. So lange hat er gebraucht, um Geldgeber zu finden. Die Vorarbeiten zu Moses und Aron waren besonders schwierig. Zwar lag das Drehbuch schon seit 1970 vor, aber als Jean-Marie Straub und Danièle Huillet dann endlich die Finanzierung durch komplizierte Coproduktionsabkommen gesichert hatten, waren die Termine für Dirigent, Chor und Orchester schwierig zu koordinieren. Die Autoren hatten sich für Michael Gielen entschieden, einen Musiker, dessen ästhetische Auffassungen den ihren sehr nahekommen. Der Coproduzent Österreichischer Rundfunk stellte Chor und Orchester zur Verfügung, hinzu kamen die Sänger Günter Reich (Moses) und Louis Devos (Aron). ... (Wolfram Schütte)

(Text: Viennale 2004)

IMDb: 7.2

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