My Greatest Escape

Ne me libérez pas, je m'en charge

F, 2009

FilmDokumentation

Min.107

Der ehemalige Dieb und Gangster Michel Vaujour verbrachte 27 Jahre seines Lebens in Gefängnissen, davon 17 Jahre in Einzelhaft. Dabei gelangen ihm Gefängnisausbrüche, die jedem Hollywood-Drehbuch Ehre gemacht hätten. Berühmt-berüchtigt ist etwa seine Flucht mit Hilfe einer Pistole aus Seife sowie sein gewagter Helikopter-Ausbruch vom Dach eines Gefängnisses, den seine Frau geplant hatte. 2003 wurde Michel Vaujour schließlich auf Bewährung entlassen. Und auch wenn die Geschichte seines Lebens sehr aufregend klingt, hat Vaujour im Strafvollzug auch äußerst schmerzliche Erfahrungen machen müssen, zwang ihn die Einzelhaft zur permanenten Beschäftigung mit sich selbst. Aber am Ende dieser Zeit stand die Selbsterkenntnis. Fabienne Godets Filmbiografie ist die unterhaltsame Geschichte einer ungewöhnlichen Verwandlung. Michel Vaujours größter Ausbruch galt nicht der Überwindung von Gefängnismauern, sondern seiner selbst: der Befreiung des Geistes und letzten Endes der Seele. (Berlinale) In einfühlsamen, langen Gesprächen begleitet der Film Vaujours Leben. Er zeigt einen verspielten kleinen Jungen, der Unfug getrieben und viel verloren hat. Aus seiner genauen Beschreibung der Haft und ihrer Wirkung erfährt man, wie dieser freiheitsbesessene Mensch sich seinen Lebensmut durch Entschlossenheit und Intelligenz bewahrt hat. Fabienne Godet liefert ohne jegliches moralisches Urteil das packende und bewegende Porträt eines Anti-Helden. Vaujours Schicksal wäre die perfekte Grundlage zu einem Gangstermovie. Als Erzähler seiner eigenen Erfahrungen aber wird er zu einer noch spannenderen und faszinierenderen Kinogestalt. (Cécile Tollu-Polonowski)

(Text: Viennale 2009)

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