"Brick": Wie endet der Mystery-Thriller mit Schweighöfer?
Szene aus "Brick"
Derzeit ist auf Netflix mit der deutschen Produktion "Brick" von Philip Koch eine wilde Mischung aus "Cube", "Die Mauer" und "Der Schacht" zu sehen. Matthias Schweighöfer und Ruby O. Fee finden sich als Paar plötzlich in ihrer eigenen Wohnung gefangen. Gelingt es ihnen, das Geheimnis der schwarzen magnetischen Mauer zu lüften? Wir wollen einen Blick auf das Ende von "Brick" werfen und euch erklären, was dort passiert. Aber zuvor ist es nötig, die Handlung selbst noch einmal zu rekapitulieren.
Ein Fluchtweg durch viele Wohnungen
Nachdem das Paar Tim (Schweighöfer) und Liv (Fee) eines Morgens in der eigenen Wohnung gefangen ist, weil vor allen Türen und Fenstern eine unbekannte undurchdringliche Substanz angebracht wurde, ist natürlich die Suche nach einem Ausweg das Wichtigste. Die Architektin hat eine gute Idee und meint, man könnte sich durch den Fußboden bis in den Keller vorarbeiten, wo es noch aus dem Zweiten Weltkrieg einen alten Fluchttunnel gibt, der mit dem U-Bahn-System in Verbindung stehen.
Zunächst haben die beiden die Wand zur Nachbarwohnung durchbrochen, wo sie das Pärchen Ana (Salber Lee Williams) und Marvin (Frederick Lau) treffen, später sind sie in die Wohnung in der unteren Etage vorgedrungen, wo ein alter Mann namens Oswalt (Axel Werner) mit seiner Enkeltochter Lea (Sira-Anna Faal) lebt. Von dort ging es wieder in einer Nebenwohnung, weil sie den Hausbesitzer Friedman (Alexander Beyer) verdächtigten, dass er in den Rauchmelder versteckte Überwachungskameras angebracht hat. Doch in dessen Wohnung machen sie eine grausige Entdeckung: der Mann ist tot und seine Hände wurden abgetrennt.
Eine weitere Etage tiefer stößt dann der Polizist Yuri (Murathan Muslu) zu ihnen, der sich als Freund des Wohnungsbesitzers, Programmierer Anton (Josef Berousek), vorstellt. Anton selbst liegt tot auf dem Bett und ist angeblich am Aussetzen seines Herzschrittmachers gestorben. Yuri hat seine eigene Ansicht zu den Ereignissen: Er ist überzeugter Verschwörungstheoretiker und sieht die mysteriöse Wand als Schutzvorrichtung, weil in der Außenwelt nach einer Katastrophe alles kontaminiert sein könnte.
Szene aus "Brick"
Was ist in dem Geheimzimmer zu finden?
Danach dringen sie in den Keller vor, doch der Zugang zum Fluchtstollen ist ebenfalls durch die Mauer versperrt. Nachdem Marvin ausflippt und Oswalts Waffe auf dieses Hindernis abfeuert, kostet das dem alten Mann das Leben, weil die Kugeln zurückgeschleudert werden. Als sie Friedmans Wohnung nach Anhaltspunkten durchsuchen, entdeckt Tim einen Geheimraum, in dem sich eine Art Kontrollzentrum verbirgt. Dort sind auch die Aufnahmen der Überwachungskameras vorhanden und es ist zu sehen, dass sich die Wand von einer Sekunde auf die andere vor einem Fenster manifestiert.
Lea erkennt inzwischen, dass Anton keineswegs an Herzversagen gestorben ist, sondern erwürgt wurde. Auch die Videoaufnahmen zeigen, wie es zu dem Mord gekommen ist: Anton schaffte es, die Mauer zu öffnen und wurde von Yury daraufhin überwältigt. Nun hat er auch Lea getötet, wird aber von Tim und Marvin niedergeschlagen und gefesselt.
Wer hat die Wand geschaffen?
Antons Arbeitgeber, die Firma Epsilon Nanodefense, ist am Vortag im Hamburger Hafenviertel abgebrannt. Yury bestätigt, dass es sich bei der Wand um ein Verteidigungssystem handelt, das von Epsilon entwickelt wurde. Anton dachte, es sei zu einer Fehlfunktion gekommen, die durch das Feuer ausgelöst wurde, doch Yuri hält alles für einen Ernstfall. Über Antons Handy können sie ein Programm aufrufen, das die Wand öffnet bzw. sie in eine durchlässige Masse verwandelt.
Als Ana ihre Hand hineinsteckt, wird sie festgehalten und hineingezogen, während sich die Wand wieder verhärtet. Dadurch werden der jungen Frau zwei Gliedmaßen abgetrennt und sie stirbt. (Somit ist also auch Friedmans Todesursache geklärt. Weshalb er aber in der Lage war, die Wand ebenfalls für kurze Zeit durchlässig zu machen, bleibt ungeklärt) Der verzweifelte Marvin schießt merhmals auf den höhnisch lachenden Yuri und richtet die Waffe dann gegen seinen eigenen Kopf.
Szene aus "Brick"
Was ist in Hamburg passiert?
Liv hat nun eine Idee, wie man die richtige Reihenfolge der Tastenkombination auf dem Handyprogramm herausfinden kann: Lichtimpulse weisen den Weg. Bevor sie ihre Erkenntnis in die Tat umsetzen, werden sie vom plötzlich wieder sehr lebendigen Yuri attackiert. Von ihm verfolgt, flüchten sie in den Keller, wo Liv die Mauer des Bunkerzugangs tatsächlich via App öffnen kann, während Tim von Yuri fast getötet wird. Liv schlägt dem Angreifer aber schließlich mit einem Vorschlaghammer den Schädel ein.
Das Paar verlässt durch den Fluchttunnel das Haus und findet sich in einem Hamburg wieder, in dem alle Gebäude von der Schutzmauer aus Nanotechnologie überzogen sind. Als sie sich in ihren Kleinbus setzen und davonfahren, hören sie im Autoradio eine Meldung, die ihre Theorie bestätigt: Der Brand bei Epsilon hat eine schwerwiegende Fehlfunktion ausgelöst. Das letzte Bild zeigt, wie Hubschrauber und Kampfjets über die Stadt fliegen.
Offene Fragen
Natürlich fragen wir uns jetzt: Was nun? Hat die Abriegelung nur Hamburg betroffen oder weitere Teile Deutschlands? Wie ergeht es allen anderen Eingeschlossenen? Werde Tim und Liv ihr Wissen um die befreiende App weitergeben? Welche Bedeutung hatte das Verlustmotiv? (Alle Eingeschlossenen haben zuvor jemanden verloren, der ihnen nahestand.) Wodurch wurde der Brand in dem Unternehmen überhaupt ausgelöst: Unfall oder Sabotage? Was hat Friedman für eine Rolle gespielt: Warum installierte er die Überwachungskameras und was wusste er von der Mauer? Der Film präsentiert uns somit ein Ende, das viele Fragen offen lässt und eine Fortsetzung geradezu herausfordert.
"Brick" ist auf Netflix verfügbar. Hier geht's direkt zum Film!