"Squid Game"-Staffel 3: Wie ist das Finale des Serienhits?
Squid Game gibt es nun auch als Reality Show.
Nachdem die Netflix-Hitserie "Squid Game" mit einer dritten Staffel nun offiziell ein Finale erlebt, fragen wir uns natürlich alle, was mit Spieler 456 passiert. Aber auch die Schicksale einiger andere Hauptfiguren, mit denen wir mitgefiebert haben, liegen uns bestimmt am Herzen. Und was ist aus dem bösen Frontmann geworden? Auf all diese Fragen wollen wir euch nun eine zusammenfassende Antwort geben, indem wir das Ende von "Squid Game"-Staffel 3 erklären.
Gescheitertet Aufstand und fortgesetzte Spiele
Zunächst ein kurzer Rückblick auf die Ausgangslage, die sich durch Staffel 2 ergeben hat: Gi-hun (Lee Jung-jae), Spieler mit der Nummer 456, ist nach wie vor die Hauptfigur. Sein angezettelter Aufstand unter den Mitspielern gegen die "Squid Game"-Leitung ist unter zahlreichen Verlusten an Menschenleben (35 Personen bei den Spielern, 8 Manager und 27 Soldaten bei der Leitung) tragisch gescheitert. Außerdem hat der Spielleiter aka. Frontmann (und zugleich Bruder von Detective Hwang Jun-ho) Gi-Huns Freund Jung-bae zur "Bestrafung" erschossen. Der bewusstlose Gi-hun selbst wird in einem sargähnlichen Behältnis mit Geschenkschleife zu seinen überlebenden Genossen zurückgebracht und die Spiele gehen weiter.
Gi-hun und das Baby
Gi-hun hat nun auch ein Baby, um das er sich kümmern muss, nachdem dessen am Fuß verletzte Mutter mit der Nummer 222 beim vorletzten Spiel freiwillig in den Tod gesprungen ist. Das Baby wurde von der Spielleitung als neue Nummer 222 eingeführt – sehr zum Ärger der verbliebenen Spieler.
Der Spielleiter lässt Gi-hun zu sich kommen, gibt sich ihm zu erkennen und händigt ihm ein Messer aus: Damit soll er in der Nacht vorm letzten Spiel alle Teilnehmer, die nach einem Festmahl wie betäubt schlafen, töten. Somit könnte er gemeinsam mit dem Baby die Insel verlassen, da sich das Spiel zu zweit nicht mehr durchführen lässt. Doch er entscheidet sich dagegen. So findet das Fliegender-Tintenfisch-Spiel statt, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig von hohen Steinblöcken schubsen müsste. Zuletzt bleiben nur noch Gi-hun, das Baby und dessen Vater (Spieler 333) über, und eine dramatische Entscheidung bahnt sich in der letzten Episode an.
Was passiert mit Spieler 456 Gi-hun?
456 wird von 333 am Betreten der Rampe gehindert und gezwungen, ihm das Kind zu übergeben, doch er kann dennoch in letzter Sekunde mit einem Messer bewaffnet auf die andere Plattform hinüberspringen. Im folgenden Kampf droht 333 das Baby in die Tiefe fallen zu lassen, falls sich 456 nicht ergibt. Sie kämpfen weiter und stürzen beide von der Plattform, doch Gi-hun kann sich an den Rand klammern, während 333 abstürzt. Doch bisher wurde der Startknopf für diese Runde noch gar nicht gedrückt und so ist der Tod von 333 keine leider Lösung. Nun ist erforderlich, dass Gi-hun eine Entscheidung trifft: Opfert er sein Leben, um das Baby zu retten? Tatsächlich legt er das Baby ab und lässt sich in den Abgrund fallen. Sein eletzten Worte lauten: "Wir sind keine Pferde. Wir sind Menschen..." Damit nimmt er Bezug auf ein Gespräch mit dem Frontmann, das er nach seinem Gewinn in Staffel 1 hatte. Das Spiel ist durch Gi-huns Tod beendet. Das Baby mit Nummer 222 ist Gewinner dieses Squid Games.
Serienschöpfer Hwang kommentiert Gi-huns Tod folgendermaßen: "Ich wollte die Botschaft vermitteln, dass wir keine Zukunft haben, wenn wir nur unseren unmittelbaren Eigennutz verfolgen und uns weigern, Opfer zu bringen oder Kosten zu tragen. Gi-huns Selbstaufopferung zur Rettung des Babys ist die Botschaft, die wir heute hören müssen."
Was passiert mit Soldatin 011 und Spieler 246?
Die Wächter-Soldatin mit der Nummer 011 hat sich offen gegen die eigenen Leute gestellt und die Organhändler eliminiert. Dadurch rettet sie Spieler 246 namens Gyeong-seok, der an den Spielen nur teilnimmt, um die Behandlung seiner an Blutkrebs erkrankten Tochter finanzieren zu können. Sie ermöglicht ihm die Flucht in einem Motorboot. Spieler 246 wird von den Soldaten verfolgt und als seine Lage ausweglos erscheint, kommt ihm Detective Jun-ho zu Hilfe.
Soldatin 011 selbst bleibt zurück, um dafür zu sorgen, dass alle Daten zu 246 aus dem System gelöscht werden. Im Kampf mit ihrem Vorgesetzten wird sie durch einen Messerstich schwer verletzt, kann ihn aber in letzter Sekunde töten. Im Archiv der Insel setzt sie alle Akten über die bisherigen Spieler in Brand. Sie liest auch ihre eigene Akte und erfährt, dass ihr Ehemann und ihre Tochter in Nordkorea nicht mehr am Leben sind. Zunächst will sie Selbstmord begehen, doch dann trifft sie eine andere Entscheidung und mischt sich unter die Soldaten, um die Insel zu verlassen.
Was passiert mit Detective Hwang Jun-ho und dem Frontmann?
Die Gruppe unter Detective Hwang Jun-hos Führung versucht weiterhin, die "Squid Game"-Insel ausfindig machen, obwohl der verräterische Kapitän alles daransetzt, das zu verhindern und die gesamte Truppe töten will. Außer Jun-ho überlebt tatsächlich nur noch einer seiner Helfer. Jun-ho wurde zwar vorgewarnt, wollte aber lange nicht glauben, dass der Mann ein falsches Spiel treibt, da ihm der Kapitän einst das Leben gerettet hat – aber das passierte im Auftrag seines Frontmann-Bruders. Dank Spieler 246 findet Jun-Ho endlich die Insel und betritt sie.
Nachdem Gi-hun in den Tod gesprungen ist, gilt das Spiel als beendet und da sich die Küstenwache näher, wird zur Evakuierung der Insel aufgerufen, während der Frontmann den Zerstörungsmechanismus durch Bomben aktiviert – der Countdown beträgt 30 Minuten. Und dann zeigt der Frontmann Menschlichkeit: Er rettet das Baby von der Plattform. Dabei wird er von seinem Bruder aufgespürt und ins Visier genommen, aber der schafft es nicht, abzudrücken. Jun-ho tritt stattdessen den Rückzug an und beobachtet aus dem Meer, wie die Insel in Flammen aufgeht.
Zuletzt sehen wir noch, wie jemand im Dunklen eine Hoteltür aufschießt, hinter der sich die Stapel des verbliebenen Preisgelds befinden, das 456 in der ersten Staffel gewonnen hat.
Zeitsprung von 6 Monaten - Ein Epilog
Hier haben wir eine Art Epilog, der uns über die Schicksale von einigen Personen aufklärt. Alte Schulden werden beglichen und Familien zusammengeführt.
Der Kleinkriminelle Woo-seok wird aus der Untersuchungs-Haftanstalt entlassen, wo er seit seinem Einbruch im Haus des verräterischen Kapitäns eingesessen ist und von Detective Hwang Jun-ho mit dem Auto abgeholt. Der Detective ist nicht mehr bei der Polizei und Choi bietet ihm an, für ihn als Geldverleiher zu arbeiten, doch der informiert ihn darüber, dass das Preisgeld aus dem Hotelzimmer verschwunden ist. Als Jun-ho in sein eigenes Zimmer zurückkehrt, findet er das Baby mit der Nummer 222 vor und eine Kontokarte: er soll sich um das Kind kümmern und ihm wurde der Millionengewinn der letzten "Squid Game"-Runde überwiesen.
Soldatin 011, die eigentlich Kang No-eul heißt, ist an ihren ehemaligen Arbeitsort, dem Vergnügungspark, zurückgekehrt und lässt ein Porträt von sich malen. Der Zeichner ist der frühere Spieler 246 und wir sehen, dass seine kleine Tochter nun wieder geheilt ist. Kurz danach erhält No-eul einen Anruf von einem sogenannten Broker, der nach ihrer Tochter gesucht hat. Obwohl das Mädchen ja laut Akteneintrag tot sein sollte, behauptet er, es in China aufgespürt zu haben. Sie fliegt daraufhin nach China. Ob ihre Tochter wirklich lebt und ob sie das Kind finden wird, bleibt offen - aber zumindest hat sie wieder Hoffnung geschöpft.
Am Flughafen kommt zur selben Zeit eine Frau aus Nordkorea an: Es handelt sich um die Mutter von Kang Sae-byeok, der toten Spielerin 067 aus der ersten Staffel. Ihr Sohn Cheol ist aber am Leben und wurde dank Gi-huns Initiative bisher von einer Adoptivmutter versorgt. Nun kann Cheol seine echte Mutter in die Arme schließen. Somit erfüllt sich praktisch ein Versprechen, das Gi-hun noch in Staffel 1 Spielerin 067 gegeben hat. Auch hier hatte der Broker seine Finger im Spiel.
Der Spielleiter in Amerika als Nachlassüberbringer
Die allerletzte Szene versetzt uns nach Los Angeles. Der Frontmann sucht dort Gi-huns Tochter Seong Ga-yeong auf. Sie will von ihrem Vater zunächst nichts wissen, doch der Besucher informiert sie von Gi-huns Ableben. Er überreicht ihr als Nachlass eine Box mit den "Squid Game"-Logos – darin befindet sich der blutbefleckte Dress der Nummer 456 und ebenfalls eine Kontokarte. Nun ist klar, dass der Spielleiter das Geld aus dem Hotelzimmer geholt hat, um es Gi-huns Tochter zukommen zu lassen.
Der Spielleiter beobachtet aus seinem Wagen noch eine Szene in einer Seitengasse von LA: Auch in den USA ist eine Anwerberin tätig – und zwar in Gestalt von Cate Blanchett. Das Squid Game mag also in Korea ein Ende gefunden haben, ist aber inzwischen international geworden. Somit hatte das Finale noch einen echten Stargast aufzuweisen.
Nun wissen wir also, wie der Netflix-Serienhit zu Ende gegangen ist. Gi-hun aka. Spieler 456 hat nicht überlebt. Trotzdem bedeutet das womöglich keinen endgültigen Abschied von ihm, denn wie Serienschöpfer Hwang Dong-hyuk erst kürzlich verraten hat, besteht die Möglichkeit zu einem Spin-off, das allerdings von der Chronologie her eher ein Prequel wäre. Außerdem hat Blanchetts Auftritt wohl angedeutet, dass uns eine US-Variante der Serie erwarten könnte.