"Die Schneegesellschaft" räumte bei spanischem Filmpreis Goya ab

"Die Schneegesellschaft" auf Netflix
Der spanische Filmpreis stand im Zeichen von sexueller Gewalt. Ein paar Frauen erhoben Anschuldiigungen gegen Carlos Vermut.

Bei der diesjährigen Goya-Verleihung ist der Abenteuer-Thriller "Die Schneegesellschaft" des spanischen Regisseurs Juan Antonio Bayona in den Kategorien "Bester Film" und "Beste Regie" ausgezeichnet worden. Der große Gewinner des am Samstag in der Stadt Valladolid verliehen spanischen Filmpreises handelt vom Flugzeugabsturz einer Rugby-Mannschaft im Jahr 1972 in den Anden und basiert auf wahren Begebenheiten.

Das Gerichtsdrama "Anatomie eines Falls" der französischen Regisseurin Justine Triet, in dem die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller eine der Hauptrollen spielt, wurde als bester europäischer Film geehrt.

Sigourney Weaver spricht über sexuelle Gewalt

Die diesjährige Goya-Verleihung wurde von Vorwürfen sexueller Gewalt gegen den spanischen Filmemacher Carlos Vermut überschattet. Drei Frauen hatten zuvor der Zeitung "El País" berichtet, Vermut habe sie sexuell missbraucht. Dieser weist die Anschuldigungen zurück.

US-Schauspielerin Sigourney Weaver, die am Samstag für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde, sagte: "Mein Herz ist bei diesen Frauen. Es sind Frauen, die über (...) Missbrauch sprechen, die es für alle Frauen sicherer machen, in dieser Branche zu arbeiten."

Der zur Preisverleihung angereiste spanische Regierungschef Pedro Sánchez erklärte vor Journalisten: "Wir müssen vieles ändern. Gewalt gegen Frauen ist strukturelle Gewalt".