"Harakiri" ist laut Letterboxd der beste Film aller Zeiten.
© Shochiku
Dieser Samurai-Film wurde zum besten Film aller Zeiten gewählt
Die Filmplattform Letterboxd wählte einen japanischen Samurai-Film zum besten Film aller Zeiten.
Wenn man nach dem besten Film aller Zeiten sucht, landet man schnell bei den Internetseiten "Rotten Tomatoes" und "IMDb". Wer sich tiefer mit dem Medium befasst, erkennt schnell die überproportionale Aufmerksamkeit, die Mainstream-Filme aus den USA dort bekommen. Um unterschiedliche Strömungen zu berücksichtigen und einen breiteren Austausch über Filme zu ermöglichen, wurde 2011 die Plattform "Letterboxd" gegründet.
Die sehr aktive "Letterboxd"-Community trägt dazu bei, dass auch die Filmrankings kritisch betrachtet werden und so auch immer wieder eher unbekannte Werke eine hohe Platzierung bei den besten Filmen aller Zeiten erhalten. Lange waren "Parasite" und danach "Komm und Sieh" auf Platz Eins der "Letterboxd"-Liste der besten Filme aller Zeiten, doch jetzt sitzt der japanische Film "Harakiri" auf dem Thron.
Hier der Trailer zu "Harakiri":
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Worum geht es in "Harakiri"?
Am 16. Mai 1630 erreicht der ehemalige Samurai Tsugumo Hanshirō das Herrenhaus der Ii, wo er um das Recht bittet, Selbstmord begehen zu dürfen. Eine Periode des Friedens stürzt tausende Samurais in Arbeitslosigkeit und Armut. Harakiri, der traditionelle Ritualselbstmord, scheint für viele von ihnen der einzige Ausweg. Das Haus Ii geht jedoch davon aus, dass Hanshirō sie nur erpressen will. Er wäre nicht der Erste, der versucht, die Schuldkomplexe des Schwertadels auszunutzen, um sich eine Anstellung zu verschaffen.
"Harakiri" ist ein schwarz-weiß-Film, der 1962 veröffentlicht wurde. Auch wenn der Erzählrhythmus anders als die des zeitgenössischen Kinos ist, hat der Film eine unglaubliche Präzision. Den meisten Cineasten dürfte dieser Film völlig unbekannt sein, doch die Mischung aus Spannung, Drama und Action macht diesen Film zu einem würdigen Erstplatzierten.
"Harakiri" wurde auf den Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet.
Regisseur Kobayashi Masaki war kurz vor diesem Film mit seinem fast zehnstündigen Epos "Barfuß durch die Hölle" zu einem Superstar des internationalen Kinos geworden. "Harakiri" ist eine formvollendete Parabel über die Falschheit der Mächtigen. Der Film wurde 1963 auf den Filmfestspielen von Cannes mit dem Sonderpreis der Jury ausgezeichnet.
Kobayashi setzte sich tatkräftig für humanistische Werte ein und sieht in seinen Filmen auch den Kampf gegen Unrecht. Eine Regielegende, dessen Zeit wieder gekommen ist.
"Harakiri" ist als Stream auf Amazon Prime Video verfügbar. Hier geht's zum Film!
