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Szene aus der Amazon Prime-Serie "Luden – Könige der Reeperbahn"

© Susanne Schramke / Prime Video

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"Luden – Könige der Reeperbahn": Rotlicht-Serie auf Amazon

Diese Serie von Amazon Prime Video erweckt die Hamburger Reeperbahn der 1980er-Jahre zu neuem Leben.

von

Franco Schedl
Franco Schedl

02/09/2023, 08:57 AM

Das muss schon eine buntschillernde Welt gewesen sein, auch wenn das Rotlicht eindeutig vorgeherrscht hat. Die Rede ist von Hamburg, Anfang der 1980er Jahre: Mit der sexuellen Revolution, Drogen und der Disco-Welle mutierte die Reeperbahn damals zur Partymeile – und genau davon erzählt "Luden – Könige der Reeperbahn", wie uns der erste Trailer zu der Serie von Amazon Prime Video zeigt:

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Underdogs, Ganoven, Sexworker: Darum geht's!

In der spießigen Bonner Republik ist St. Pauli der Ort der Sehnsucht und Freiheit für Menschen aller Geschlechter, Hautfarben und Herkunft. In dieser Zeit beginnt der Aufstieg des Sunnyboys Klaus Barkowsky. Von der taffen Prostituierten Jutta wird er zum Zuhälter gemacht und gründet mit einer Gruppe Halbstarker ein Zuhälter-Kartell. Es beginnt ein Machtkampf mit den etablierten Luden der GMBH, die mit ihrer Bande den Kiez kontrollieren und das ganz große Geld machen. Doch mit der AIDS-Krise implodiert das Geschäft und mit der Koks-Welle folgen Wahnsinn und Gewalt.

Die Serie erzählt von jungen Underdogs, Ganoven, SexworkerInnen und Paradiesvögeln. Sie alle suchen einen Platz in der Gesellschaft und Anerkennung. Die Geschichten, die hier beleuchtet werden, sind laut Produzent Rafael Parente "roh und dramatisch, aber auch witzig und emotional – so wie St. Pauli".

Ein Ex- Zivilfahnder war Berater

Als Berater der Produktion wurde übrigens der Ex-Zivilfahnder Waldemar Paulsen hinzugezogen, der im Presseheft zur Serie ein gutes Bild von der damaligen Zeit gibt: "Die 70er/80er waren die Zeit des Aufbruchs im Rotlichtmilieu von St.Pauli. Aus ganz (West-)Deutschland zog es die Luden hauptsächlich nach Hamburg, weil 1968 der Immobilienkönig Willi Bartels Europas größtes Bordell, das Eros-Center in der Reeperbahn 170, gebaut hatte. Diese Bordelleinheit hatte 266 Zimmer mit 174 Betten, deren Matratzen nie kalt wurden."

Und weiter: "Fast alle Zuhälter waren kriminell, arbeitsscheu und wollten das schnelle Geld. Die Frauen sind, mit wenigen Ausnahmen, nur unter Zwang durch psychische oder körperliche Gewaltanwendung ihren Diensten nachgegangen. Organisierte Kriminalität wurde seitens der Politik negiert, es wurde nicht personenorientiert gearbeitet und somit konnten die Clans um den 'Paten' Wilfried Schulz, die GMBH und die Nutella-Bande erstarken. Sie handelten nach eigenen Gesetzen."

Das klingt ja fast, als hätte sich in Norddeutschland ein Stück des Wilden Westens befunden. Wir dürfen gespannt sein, wie es der Serie gelingen wird, dieses Zeitbild authentisch umzusetzen.
 

"Luden – Könige der Reeperbahn" wird ab dem 3. März weltweit und exklusiv bei Amazon Prime Video verfügbar sein. 

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