Filmfestival Max Ophüls Preis startet am Montag mit "Rickerl"
Agnes Hausmann in "Rickerl - Musik is höchstens a Hobby"
In Saarbrücken startet am Montag die 45. Ausgabe des Filmfestivals Max Ophüls Preis (MOP). Im Wettbewerb der Spielfilme ist zwar kein österreichisches Werk vertreten, dafür steht mit Adrian Goigingers "Rickerl" als Eröffnungsstreifen aber immerhin ein heimischer Beitrag ganz zu Beginn dem renommierten Schaulaufen des deutschsprachigen Films. Insgesamt werden bis 28. Jänner an sieben Spielstätten 131 Filme in 226 Vorstellungen präsentiert.
Adrian Goiginger persönlich beim Max-Ophüls-Preis
Regisseur Goigingen mit Voodoo Jürgens in der Hauptrolle will seine melancholisch-humorvolle Vater-Sohn-Geschichte, die schon ab dem heutigen Freitag in den österreichischen Kinos zu sehen ist, in Saarbrücken persönlich mit einigen Schauspielern vorstellen. Das Festival gilt als eines der wichtigsten für den deutschsprachigen Film und steht für die Entdeckung junger Talente aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Gesamtbudget liegt in diesem Jahr mit 1,5 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
An den Wettbewerben nehmen 58 Filme in den vier Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm, mittellanger Film und Kurzfilm teil. Bei den Dokus ist u.a. die österreichische Produktion "Zwischen uns Gott" von Rebecca Hirneise als Uraufführung angekündigt. Bei den mittellangen Filmen gehen u.a. "Applaus" von Julia Reiter, "Gül" von Lidija-Rukiye Kumpas, "Land der Berge" von Olga Kosanović und "Söder" von Raoul Bruck ins Rennen.
Unter den 23 Kurzfilmen im Wettbewerb sind fünf Produktionen oder Koproduktionen aus Österreich dabei. Auf die Gewinner warten 18 Preise in einer Gesamthöhe von 118.500 Euro. Sie werden bei einer großen Abschlussfeier am Samstag (27. Jänner) vergeben.
2020 rund 45.500 Besucher:innen beim Max-Ophüls-Preis
Der diesjährige Tribut widmet die heurige Ausgabe dem Regisseur, Drehbuchautor und Grimme-Preisträger Christian Schwochow ("Bad Banks"). Während der Festivalwoche wird das MOP drei seiner Filme mit anschließenden Publikumsgesprächen präsentieren. Außerdem wird er nach Angaben der Veranstalterinnen eine Meisterklasse für die anwesenden Talente halten und ein öffentliches Werkstattgespräch fürs Publikum.
"Ein Filmjahrgang voller Emotionen, Tiefe und dem Wunsch nach Freiheit", sagte Programmleiterin Theresa Winkler. Die Themen: Heimat, Familie, Kapitalismus, aber auch queere Liebe, Obdachlosigkeit und Traumata. Zudem seien die Bereiche "Glaube und Religion" und das Thema Identitäten mit eigenen Familiengeschichten stark vertreten.
Auch das 45. Filmfestival Max Ophüls Preis findet in dualer Form statt. Eine Auswahl der Filme wird erneut als Stream über die Filmfestival-Website zur Verfügung stehen. Zur letzten Präsenzveranstaltung im Jänner 2020 waren rund 45.500 Besucherinnen und Besucher gekommen. Festivalleiterin Svenja Böttger zeigte sich mit dem bisherigen Verkauf der Tickets "wirklich zufrieden", sagte sie der dpa.