Susanne Böwe

Neues aus dem Reihenhaus

— Neues aus dem Reihenhaus

Ein Jahr ist vergangen, seitdem Familie Börner in eine Neubausiedlung gezogen ist. Man hat sich inzwischen eingelebt und sich auch mit den zum Teil recht skurrilen Nachbarn arrangiert. Anne profitiert am meisten vom Leben in Grünfeld. Sie ist als Anwältin beruflich gut vorangekommen, während Jans Karriere als Werbegrafiker an einem Tiefpunkt angekommen ist. Er kümmert sich um Haus und Kinder - nicht gerade das Leben, das er sich erträumt hat.

Herbert hat in seinem Leben viel falsch gemacht. Als seine Tochter Sandra sechs Jahre alt war, kam er ins Gefängnis und hat sich seitdem nie wieder bei ihr gemeldet. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er als Türsteher und mit dem brutalen Eintreiben von Schulden. Marlene, mit der er ein Verhältnis hat, hält er auf Abstand. Herbert ist ein harter Kerl, der sich am Rande oder jenseits der Legalität bewegt und keine Nähe zulässt. Wofür er brennt, ist das Boxen. In der DDR war er Profiboxer, nun trainiert er den jungen Eddy. Als die ersten Anzeichen seiner Krankheit einsetzen, versucht Herbert, diese zu ignorieren, zu sehr widersprechen sie seiner im Habitus fest verankerten Härte und Vorstellung von Männlichkeit. Als er schließlich auf der Arbeit zusammenbricht, lässt sich der Weg zum Neurologen nicht mehr vermeiden. Bei Herbert wird ALS diagnostiziert, eine unheilbare Nervenkrankheit, bei der sich die Muskeln zurückbilden.

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