Quneytra 74

Syrien, 1974

FilmIndependentKurzfilm

Min.20

[...] Quneytra 74 beginnt mit dokumentarischen Aufnahmen von Menschen am Rande der zerschossenen Stadt Kuneitra. Eine junge Frau mit kurzen Haaren löst sich aus der Menge, schlägt den Weg Richtung Stadt ein, mehrmals wendet sie den Kopf, beschleunigt den Schritt, beginnt zu laufen, als wolle sie vor der ihr nachfolgenden Kamera flüchten, oder vor dem Eindringen fremder Mächte. 1967 wurde die syrische Stadt Kuneitra während des Sechs-Tage-Kriegs von Israel erobert, im Yom-Kippur-Krieg 1973 aber von den syrischen Armee zurückerobert und dabei während der Kampfhandlungen größtenteils zerstört. 1974 zog sich die israelische Armee aus der Stadt zurück, die seitdem zu dem von der UN überwachtem Gebiet als so genannte "Pufferzone" gehört. Die einsame junge Frau wandert durch die Ruinen von Kuneitra, sucht ihr Haus, oder was davon noch übrig blieb. Kindheitserinnerungen und flüchtige Begegnungen mit einem Kind und einer alten Frau fließen ineinander, heben die Zeit auf. Man verständigt sich durch Blicke und Zeichen, wortlose Dialoge. Am Ende beginnt die junge Frau Trümmer aus den Ruinen ihres Hauses zu räumen, sie holt Wasser aus dem Brunnen, legt sich auf die Erde und schläft ein. Ein Bild, das inmitten von Zerstörung friedlich wirkt, das die engen Bande zwischen einer Stadt und den Erinnerungen und Träumen ihrer Bewohner auf ungewöhnliche Weise vor Augen führt. (Verena Teissbp

(Text: Viennale 2007)

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