Route 181: Fragmente einer Reise in Palästina-Israel

F, B, D, GB, 2003

FilmDokumentation

Zwei Regisseure, der Palästinenser Michel Khleifi und der Israeli Eyal Sivan, reisen im Sommer 2002 gemeinsam in ihre Heimat.

Min.275

Teil I - Süden (84 Minuten):
Von der Hafenstadt Ashdod zu den Grenzen des Gaza-Streifens.

Teil II - Das Zentrum (105 Minuten):
Von der jüdisch-arabischen Stadt Lod/Lydda über Ramallah nach Jerusalem.

Teil III - Der Norden (86 Minuten):
Von Rosh Ha'ayn, neben der neuen Trennungsmauer, bis an die libanesische Grenze.

Zwei Regisseure, der Palästinenser Michel Khleifi und der Israeli Eyal Sivan, reisen im Sommer 2002 gemeinsam in ihre Heimat. Sie folgen einer imaginären Demarkationslinie, die nach dem Willen der UNO das Land Palästina in zwei Staaten teilen sollte. Am 29. November 1947 nahm die UN-Vollversammlung die Resolution 181 an, mit der sie die Beendigung der britischen Mandatsherrschaft über Palästina und die Gründung zweier unabhängiger Staaten beschloss. Die Idee zum Film Route 181 entstand im April 2002, während der Wiederbesetzung der palästinensischen Gebiete. Die Menschen, mit denen Michel Khleifi und Eyal Sivan auf ihrer Reise sprechen, begegnen ihnen zufällig. In der Vorbereitungsphase verzichteten die beiden darauf, Treffen oder Termine mit offiziellen Gesprächspartnern zu vereinbaren. Es sind junge und alte Menschen, Israelis und Palästinenser, die in dem Film zu Wort kommen. Sie reden über ihr Leben, Erinnerungen an Flucht, Vertreibung und Krieg, über ihr Verständnis der gegenwärtigen Situation, ihre Ängste und Hoffnungen. Bei der Präsentation des Filmes im Rahmen des französischen Dokumentarfilmfestivals Le Festival du Cinéma du Réel Anfang März 2004 kam es zu einem Eklat. Eine Gruppe Intellektueller, zu denen unter anderem der Philosoph Bernard-Henry Lévy und der Schriftsteller Philippe Sollers gehörten, verhinderte eine von zwei geplanten Wiederaufführungen im Pariser Centre Pompidou. Ihre Argumentation: Der Film vermittle "umstrittene historische Wahrheiten" und "vergifte die öffentliche Debatte über den israelisch-palästinensischen Konflikt". Die Kritiker nahmen vor allem Anstoß an zwei Szenen, die sie an Zitate aus dem Film Shoah von Claude Lanzmann erinnern. In einer Szene schildert ein Friseur, wie er ein Massaker an Palästinensern 1948 erlebt hat. Der Film verbindet die Erzählung des Friseurs mit Aufnahmen von Eisenbahnschienen. Am 8. März 2004 protestierten rund 300 Intellektuelle, darunter Regisseur Jean-Luc Godard und Philosoph Étienne Balibar, in einem Aufruf in der Zeitung Libération gegen die Absetzung des Films.

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