Rush to Judgment

USA, 1966

FilmDokumentation

Min.122

Nach der Ermordung John F. Kennedys interviewten Emile de Antonio und der Autor Mark Lane («Plausible Denial. Was the CIA Involved in the Assassination of JFK?») Augenzeugen des Attentats und enthüllten schwer wiegende Fehler im Bericht der Warren Commission. So früh wie niemand anderer schufen sie ein lebendiges, offenes Statement zu einer Frage, die bis heute unbeantwortet ist: Durch wen und in wessen Interesse musste der populäre amerikanische Präsident sterben? Dies ist meines Wissens das erste Mal in der Filmgeschichte, dass ein Dokumentarfilm einen frontalen Angriff auf einen bedeutenden Bericht einer bestehenden Regierung unternimmt. Das ist auch einer der wichtigen Aspekte des Films. Wir haben hier eine Arbeit, die sowohl Mark als auch ich mit Absicht schlicht, schonungslos und didaktisch gestalten wollten. Es ist so eine Art Brechtsches Kino. Es ist ein Kino der Tatsachen, es ist ein Kino der Argumente, und es ist ein Kino gerichtlicher Untersuchungen, ein Kino des Angriffs auf Gesellschaft und Regierung. Und das ist eine sehr heiße Angelegenheit. Wir könnten nach England gehen und einen Erfolgshit mit diesem Film haben, aber hier stehen wir Vertriebsproblemen gegenüber. Ich finde das persönlich sehr beunruhigend und Mark teilt meine Ansicht denn wir sind Amerikaner und dies ist ein amerikanischer Vorfall, ein amerikanischer Film und ein amerikani-sches Thema. Amerika ist, wo Rush to Judgement hingehört. Dieser Film beschäftigt sich in gewisser Weise damit, wie Lee Harvey Oswald exekutiert und sein Fall danach ohne Verteidigungsanwalt verhandelt wurde. In Wirklichkeit ist dieser Film seine Verteidigung, und deshalb sind wir nicht ganz unparteiisch. Ein Verteidigungsanwalt muss keine zweite Theorie aufstellen, er muss einzig darstellen, dass die Fakten, die gegen seinen Klienten erhoben wurden, inkonsistent sind. (Emile de Antonio) Wir wissen nicht wirklich, wer Präsident John F. Kennedy ermordet hat. Wir haben alle so unsere Ahnungen, aber diese finden sich weder in meinem Buch noch in dem Film. Sie haben der Sache die Sicht versperrt. Unser Standpunkt ist es, einzig die Aussagen der Zeugen zu präsentieren. Und hat man gehört, was diese zu sagen haben, dann kann man dem Warren-Bericht einfach keinen Glauben schenken. (Mark Lane)

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