Schloss Vogelöd

D, 1921

FilmDrama

Es regnet tagelang auf Schloss Vogelöd. Eine Jagdgesellschaft kann nicht ausreiten. Statt dessen taucht ein geächteter Verwandter auf: der Graf Oetsch. Er soll vor Jahren seinen Bruder erschossen haben. Anwesend ist auch die Witwe, die inzwischen mit dem Baron Safferstädt verheiratet ist. Das Paar reagiert merkwürdig nervös auf den unerwünschten Ankömmling. Die Baronin kündigt außerdem das Kommen des Geistlichen der Familie an. In dessen Maske gelingt dem Grafen eine Rekonstruktion des damaligen, noch ungesühnten Verbrechens. Es war der Baron, der den tödlichen Schuss abgab. Aufgefordert sah er sich durch die Bemerkung der Baronin, die nach den Enttäuschungen ihres in Askese lebenden Gemahls sagte: "Ich möchte etwas Böses sehen".

Mayer adaptiert einen Roman aus der Berliner Illustrierten Zeitung und verdichtet ihn zu einem psychologischen Kammerspiel. Erneut schafft er regelrecht psychologische Räume, in denen die Figuren verharren. Er veräußert das Innerste in einem kinematographischen Bild. Und er findet dafür eine absolut einzigartige sprachliche Formulierung, die Bild, Figur und Situation schlagartig und mit ganz wenigen Worten umreißen und einordnen. Die lähmende Abschottung der bedrückt wirkenden Baronin umreißt er mit wenigen satzwertigen Worten: "Noch steht sie Sekunden. Dann: Sie geht. / Stumm. Still. Schwer. Bleiern. / Jetzt: Die Türe. Jetzt: Die Schloßherrin: Allein. / Gross: Da erschauert auch sie."

IMDb: 6.3

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