Gezeichnet: Lino Brocka

Signed: Lino Brocka

USA, 1987

FilmDokumentation

Min.83

Der amerikanische Dokumentarist Christian Blackwood drehte im Laufe seiner Karriere unzählige Porträtfilme über unterschiedlichste Persönlichkeiten aus dem Kultur- und Filmbereich. Ende der 80er Jahre begleitete er Lino Brocka nur wenige Jahre vor dessen Tod bei der Arbeit. Bezeichnenderweise stammt Signed: Lino Brocka, das einzige bedeutende dokumentarische Werk über Brocka, nicht von einem philippinischen, sondern einem ausländischen Regisseur. Seit seinem Debütfilm Wanted: Perfect Mother im Jahr 1970 drehte Brocka mehr als fünfzig Filme. Immer wieder prangerte er darin Ungerechtigkeit, die Unterdrückungsmaßnahmen und die Korruption des Marcos-Regimes an. In Blackwoods Dokumentation spricht er von seinen Erfolgen und Kompromissen als Filmemacher, von seiner Bitterkeit gegenüber dem abgesetzten Diktator Marcos samt dessen Gattin Imelda - und von Armut, Verzweiflung und Gewalt, welche die Diktatur auf den Philippinen überdauert haben. Brocka erzählt von seiner traumatischen katholischen Erziehung, von seiner vorübergehenden Arbeit als Mormonen-Missionar in einer Leprakolonie, von seiner Homosexualität und von seinen ersten Jahren beim Theater. Und natürlich von seiner Arbeit beim Film, von seinem Umgang mit Schauspielern und dem ökonomischen Druck, der ihn zeit seines Lebens begleitete. Am meisten beeindruckt jedoch, wie der Filmpublizist Jonathan Rosenbaum einmal anmerkte, «der Mensch Lino Brocka: sein Mut, seine Intelligenz und seine Aufrichtigkeit».

(Text: Viennale 2009)

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