Tagebuch einer Manie
Diario di un vizio
IT, 1993
Chronik einer bedeutungslosen Existenz: Der studierte Philosoph Benito Balducci muss sich als Vertreter von Putzmitteln (vor allem zur Toilettenreinigung) durchschlagen, während er sich mit erotomanischen Gedanken ablenkt.
Min.89
Doch er packt alles in sein Lebenswerk: ein Tagebuch, in dem sich die nutzlosen Details seiner anonymen Existenz mit den (auch nicht allzu erhabenen) Höhenflügen seiner Fantasie vermischen. Die Stakkato-Abfolge dieser Prämisse erlaubt Marco Ferreri, in seinem vorletzten Film noch einmal in absoluter Freiheit die Absurditäten des Daseins zu erforschen: ein rasantes Arrangement von kurzen Szenen, in denen die Grenze von (Wunsch-) Traum und Wirklichkeit fließend geworden ist. Was Benito in Wirklichkeit sucht, ist der sinnliche Genuss des Lebens – den er zwangsläufig versäumt, weil er damit beschäftigt ist, ihn einzufangen. Die unverschämt fröhliche Bilanz eines ständigen Scheiterns. (C.H.)
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Schauspieler: Jerry Calà, Sabrina Ferilli, ValentinoMacchi
Regie: Marco Ferreri