Die Patientin stirbt in der Obhut der behandelnden Ärztin, die kurz darauf seltsame Visionen von gewaltgetränkten Ereignissen aus der Vergangenheit hat. Wie die Wissenschaftlerin Alexandra Heller-Nicholas in Woodlands Dark and Days Bewitched anmerkt, wurde 1988 das zweihundertjährige Bestehen Australiens gefeiert, und The Dreaming war einer der wenigen Filme, die sich kritisch mit den Feierlichkeiten auseinandersetzten, indem er die Auswirkungen kolonialer Gewalt und ihren Zusammenhang mit geschlechtsspezifischer Gewalt beleuchtete. Wie schon bei seinem zwei Jahre davor entstandenen Film Fair Game gelingt dem Regisseur Mario Andreacchio auch bei The Dreaming der Balanceakt zwischen Exploitation-Thriller und zeitgemäßer Gesellschaftskritik, die Gewalt an Frauen in den Mittelpunkt stellt – hier mit Penny Cook in der sympathischen Hauptrolle (damals aus der australischen Fernsehserie A Country Practice bekannt) und einigen wunderbar yonischen Landschaften, die dem Folk-Horrorgenre eine einzigartige australische Note verleihen.
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