The Concrete Revolution

GB, China, 2004

FilmDokumentation

Min.62

Beijing im Jahr 2004, vier Jahre vor den Olympischen Spielen. Es gibt viel zu tun. Eine Million Bauarbeiter, in überwiegender Mehrzahl aus den ländlichen Provinzen, sind in die Hauptstadt gekommen, um aus Chinas Metropole ein «Tor zur Neuen Welt» zu machen. Die alten Stadtteile werden abgerissen, die Bevölkerung in die Plattenbauten der Vorstädte umgesiedelt, neue Häuser hochgezogen. Gou Xiaolu nähert sich den verschiedenen Fronten der von oben angeordneten städtebaulichen Revolution. Sie trifft eine Frau, die sich der Zangsumsiedlung widersetzt, freundet sich mit dem Verantwortlichen für die Räumungen an und spricht mit den Bauarbeitern auf der Baustelle. Mit den schweren englischen Wolken im Herzen, die ich sonst so oft von meinem Zimmer aus am Himmel beobachtet hatte, kehrte ich ins staubige, laute Peking zurück und versuchte, mein Buch fertig zu schreiben. Die ganze Stadt war eine einzige Baustelle. Die Wohnung, in der ich einen Roman über London schrieb, über die berühmten englischen Mohnblumen und Kletterrosen und die britische Reserviertheit, wenn es darum ging, über Liebe zu sprechen, war erst halbfertig. Vor meinem Fenster zogen ganze Armeen von Bauarbeitern Wolkenkratzer für die großen Olympischen Spiele hoch, die nun begonnen haben. Dies war eine völlig andere Welt, fast das genaue Gegenteil von der Welt, in der ich einen Ausländerpass besessen hatte, der dann so grausam ablief. Verstört, weil ich immer noch auf mein Visum ins Vereinigte Königreich wartete, hörte ich auf zu schreiben und drehte stattdessen einen Dokumentarfilm über die Bauarbeiter: The Concrete Revolution. (Guo Xiaolu, «Gehen oder Bleiben», in: «Die Welt», 9. 8. 2008)

(Text: Viennale 2009)

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