The Doors - When You're Strange

When You're Strange: A Film about the Doors

USA, 2009

FilmDokumentationMusikfilm / Musical

Tom DiCillo dokumentiert in When You're Strange die Jahre zwischen den ersten Auftritten der Doors bis zu Jim Morrisons tragischem Tod in Paris.

Min.85

Start09/03/2010

ab12+

Die erste Kino-Doku über "The Doors" erzählt die Geschichte der Band von den Anfängen am Strand von Venice Beach 1965 über die sechs Studioalben (allesamt Meilensteine der Popmusik) bis zu Jim Morrisons Tod im Jahr 1971. Um die Wahrheit vom Mythos zu unterscheiden, verzichtet Tom DiCillo - Kultregisseur ("Living in Oblivion") und Kameravirtuose ("Stranger than Paradise") - auf Schauspieler und verlässt sich allein auf das Archivmaterial. Dieses aber ist bereits so intim und dramatisch, dass Sprecher Johnny Depp kommentiert: "Das hypnotisierende, bisher unveröffentlichte Material von Jim, John, Ray und Robby zu sehen, hat mir das Gefühl gegeben, das alles noch einmal durch ihre Augen zu erleben."


Tom DiCillo zeigt die Band im Studio, backstage und bei Bühnenauftritten. Natürlich geht es auch um Morrisons legendäre Exzesse, um Ruhm, Drogen, Sex und Alkohol. Im Zentrum des Films jedoch steht die künstlerische Kompromisslosigkeit jener vier Musiker, die mit sechs Alben in fünf Jahren einen maßgeblichen Beitrag zur Geschichte der Popkultur geleistet haben. DiCillo konnte auf die geheimnisumwitterten Aufnahmen zurückgreifen, die der Kameramann Paul Ferrara auf Einladung der Band gemacht hatte und bislang nur in Auszügen veröffentlichte. Sie zeigen die Gruppe im Studio, bei Proben und Konzerten und werden durch Outtakes des Films HWY: An American Pastoral ergänzt, einem von Morrison geschriebenen Roadmovie, in dem er auch die Hauptrolle spielt. So kommt es, dass der Sänger im Autoradio von seinem eigenen Tod erfährt, um sich aus dem Schattenreich an die Geschichte seines Lebens zu erinnern. John Densmore, Schlagzeuger der Doors, lobte DiCillo in Berlin für seine Fähigkeit, Ordnung in Ferraras chaotisches Material zu bringen. Nach diesem Satz mochte man sich den ursprünglichen Zustand gar nicht mehr vorstellen, denn When You're Strange ist immer noch ein heilloses Durcheinander. Wahrscheinlich kann es auch gar nicht anders sein: Wenn sich Morrison nicht auf dem Bühnenboden wälzt, schaut er bedröhnt in die Kamera, und draußen im Land sieht es nicht viel besser aus. Am Ende reiht DiCillo Bilder der Manson-Familie, der Ermordung Martin Luther Kings und anderer blutiger Fanale der späten 60er Jahre aneinander und entdeckt im persönlichen Schlamassel Morrisons das Signum seiner Zeit.
(Michael Kohler / Viennale 2009)

IMDb: 7.7

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