The Left Handed Gun

Ein Einschnittsfilm: Für sein Kinodebüt nimmt Arthur Penn vom Fernsehen eine Vorlage von Gore Vidal mit, formt sie zum intensiven Erstentwurf des typischen, von Unsicherheiten geplagten Penn-Helden und läutet so die Ära psychologischer, psychosozialer, psychosexueller Interpretationen von Western-Legenden ein.

Paul Newman spielt den jungen Analphabeten und Herumtreiber William Bonney alias Billy the Kid, der bei einem väterlichen Rancher Aufnahme findet. Nach dessen Ermordung beginnt Billy einen Rachefeldzug gegen die Killer, schließt dabei Freundschaft mit Sheriff Pat Garrett und verliebt sich in eine Frau. Der Neuanfang als gesetzestreuer Bürger scheitert am Kreislauf eskalierender Gewalt. Arthur Penn sagt, er und Drehbuchautor Leslie Stevens wollten "trotz der bescheidenen Mittel einen originellen Film" machen: Ihre unschätzbar einflussreiche Konzeption des traumatisierten, obsessiven Westerners fand (kon)genialerweise in den zerfallenden Überresten früherer Western-Dekors statt.

(Text: Filmmuseum)