Unter dem Alsergrund - Servitengasse 1938
A, 2006
BürgerInnen des 9. Wiener Gemeindebezirks konfrontieren sich mit der Vergangenheit ihrer Straße.
Min.61
Dokumentarfilmer der Wiener Filmakademie begleiten diese gemeinsame Suche nach der Geschichte des Ortes an dem sie wohnen. Eine Generation, die nicht mehr geprägt ist durch die Erfahrung des Krieges, hegt den Wunsch nach einer "Gegenerzählung" zum bislang allgemein gültigen historischen Narrativ. Sie will "blinde Flecken" sichtbar und Leerstellen bewusst machen.
Die Servitengasse liegt inmitten eines ehemals gemischt - jüdischen Wiener Viertels. Vor dem Krieg bildeten jüdische und nichtjüdische Mieter Hausgemeinschaften. Oft waren mehr als die Hälfte der Mieterinnen und Mieter jüdisch. Ende 1942, nach den letzten großen Deportationen aus Wien, galten die Mietshäuser in Wien als "judenrein".
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