Waiting for Sancho

Kanada, 2008

FilmIndependentAvantgarde

Min.105

Waiting for Sancho wurde über einen Zeitraum von fünf Tagen auf den Kanarischen Inseln Fuerteventura und Teneriffa gedreht und ist eine Art experimentelles «Making of» zu Albert Serras von der Kritik gefeiertem El cant dels ocells (siehe S. 46), einer ungewöhnlichen Version der biblischen Geschichte der Heiligen drei Könige auf ihrem Weg zum Jesuskind. Ein Film in der Tradition von Pasolini und Straub-Huillet, ein empirischer, religiöser Film, dessen Endprodukt nur wenig von seiner Entstehungsgeschichte verrät. El cant dels ocells wurde nach einem 30-seitigen Entwurf komplett improvisiert, während das Team durch glühend heiße Wüsten zog, den höchsten Berg Spaniens erklomm und Wanderungen von kaum kontrolliertem Chaos durch vom Wind zerfetzte, felsige Ebenen unternahm. Der Filmkritiker und -publizist Mark Peranson, in El cant dels ocells als Schauspieler unterwegs auf fremden Pfaden, erhielt ungehinderten Zugang, alles zu filmen, was er wollte, solange er nicht selbst vor die Kamera trat. Er schuf ein intimes, würdevolles und humorvoll gezeichnetes Wechselspiel zwischen Albert Serra, seinen Amateurdarstellern und seinem engagierten Team (im speziellen Montse Triola, Serras Partnerin bei Andergraun Films). Das Resultat ist ein inniger, eindringlicher Blick in den Prozess und die Elemente des Filmemachens. Waiting for Sancho zeigt, wie Serra eine vertraute Welt kreiert, die sich von vor der Kamera nach außen und dahinter vollstreckt, eine Welt voll schöpferischer Phantasie, Großzügigkeit, Frustration und Liebe, eine Welt, deren Regeln von den Autoren selbst geschaffen wurden.

(Text: Viennale 2008)

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