Women Without Men

Zanan-e bedun-e mardan

D, A, F, Iran, 2009

FilmDramaIndependent

Die Geschichte von fünf Frauen, die sich im Jahr der Machtergreifung des Schahs in einem Orchideengarten treffen.

Min.99

Start09/10/2010

Teheran, im Sommer 1953. Der erste demokratisch gewählte Premierminister des Irans, Mohammad Mossadegh, wird durch einen Coup der CIA gestürzt. Vor diesem politischen Hintergrund entwirft die Videokünstlerin Shirin Neshat in ihrem Spielfilmdebüt fünf Porträts von sehr unterschiedlichen Frauen, deren Geschichten jedoch eng miteinander verwebt sind. Shahrnush Parsipur schrieb verschiedene Kurzgeschichten, die unabhängig voneinander bestehen. Im Zentrum steht jeweils eine Frau. Aber die Geschichten hängen alle miteinander zusammen: Der Verbindungspunkt ist ein Garten, in dem sich alle treffen, in den alle irgendwann hinkommen. Mir gefällt an dem Buch seine surreale Komponente: Der Garten ist ein Ort des Exils, der Flucht, er ist völlig zeitlos. Fast wie ein Garten Eden - ein Ort von Unschuld und Erkenntnis. Das Buch ist auch visuell sehr stark, es hat Poesie. Ich nahm alles aus dem Buch, was ich mochte, und kombinierte es neu. Grundsätzlich habe ich das Politische etwas erweitert und den Surrealismus, die Magie etwas reduziert. Das Buch ist durchzogen von produktiven Gegensätzen, die mich angezogen haben: Stadt-Land, Geschichte-Zeitlosigkeit, Natur-Kultur: das ist sehr konzeptionell und ähnelt meiner bisherigen eigenen Arbeit. Die einzelnen Frauen sind sehr verschieden: ein normales Mädchen, das heiraten will; eine westlich orientierte; eine religiös erzogene und eine Prostituierte. Mir war wichtig, dass sie nicht als Opfer dastehen, ich wollte, dass man auch ihren Mut sieht, die Freiheit, die sie sich nehmen. (Shirin Neshat)

(Text: Viennale 2009)

Ein verwunschener Garten vor den Toren Teherans. Hier treffen sich vier Frauen, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnte - die kunstliebende Fakhri (Arita Shahrzad), die junge Prostituierte Zarin (Orsi Tóth), die politische Aktivistin Munis (Shabnam Tolouei) und deren Freundin Faezeh (Pegah Ferydoni). Das Chaos, das nach einem Militärputsch in den Straßen Teherans herrscht, hat sie an diesem Ort zufällig zusammengeführt. Und die Flucht vor dem eigenen Schicksal. In einem verborgenen Landhaus inmitten des paradiesisch anmutenden Gartens erleben diese vier Frauen für einen kurzen Moment das, wonach sich jede von ihnen sehnt, und wofür jede von ihnen kämpft: Lebensfreude, Freiheit und das Gefühl von Glück.

"Women Without Men" ist der erste Spielfilm der international renommierten Video-Künstlerin Shirin Neshat. Im September vergangenen Jahres erhielt sie hierfür beim 66. Internationalen Filmfestival von Venedig den Silbernen Löwen für die Beste Regie und den Preis der Unicef.

Basierend auf dem gleichnamigen Roman der iranischen Schriftstellerin Sharnush Parsipur entwirft Shirin
Neshat in so prächtigen wie prägnanten Bildern eine magisch-phantastische Welt.

IMDb: 6.3

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