Zeit der Flamingos
Sin Querer
Argentinien, Deutschland, Schweiz, 1997
Ein poetischer Film, der vor der eindrucksvollen Kulisse Patagoniens eine Geschichte von Menschen aus einer fernen, anderen Welt erzählt.
San Lorenzo ist ein kleines Dorf in der wüstenähnlichen Landschaft Patagoniens. Verschlossen sind die Menschen, heimliche Sehnsüchte und Leidenschaften hinter hierarchischen Strukturen verborgen. In diesem Sommer trifft mit der alljährlichen Schar der Flamingos auch Mario ein. Der junge Ingenieur aus Buenos Aires soll die Straße vermessen, auf der ein Schiff über Land an einen See transportiert werden soll. Mit diesem Projekt hätte die Isolation ein Ende, könnte der wirtschaftliche Aufschwung beginnen.
Das Licht in diesem Film ist wirklich unglaublich, ungeheuer hell und klar ist es, fast blendend, aber ohne die harten Schatten, die die Mittagssonne wirft. Es läßt die Dinge überdeutlich erscheinen und dennoch rätselhaft, wie aus einer anderen Welt, einer anderen Zeit. Eine weite Reise ist dieser Film: nach Patagonien und in eine Zeit, in der eine Straße noch Verheißung von Fortschritt war. Als ein Fremder noch in ein Dorf kommen und die ganze Gesellschaft "aufmischen" konnte.
SIN QUERER ist ein spröder und dennoch poetischer Film; so herb wie die Landschaft um San Lorenzo. Und am Ende gibt es wenig Hoffnung, scheitert der Traum vom schnellen Glück. Die Dinge verändern sich eben nur langsam - wenn der Weg so weit ist wie nach San Lorenzo.
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Schauspieler: Daniel Kuzniecky, Angela Molina, Luisa Calcumil, China Zorilla
Regie: Ciro Cappellari
Autor: Graciela Maglie, Ciro Cappellari, Osvaldo Bayer
Musik: Gustavo Bertelmann