Delfine

Dolphins

USA, 1999

FilmDokumentation

Flipper & Co.

Der Zuschauer lernt die junge Wissenschafterin Dr. Kathleen Dudzinski und ihre beiden Kollegen Dr. Alejandro Acevedo-Gutiérrez und Dr. Bernd Würsig kennen, die einen Einblick gewähren in ihre Forschungsarbeit mit Delfinen. Obwohl Wissenschafter bereits seit beinahe einem Jahrhundert Delfine in Gefangenschaft beobachten, begannen die Studien über Delfine in Freiheit erst vor 20 Jahren.Dudzinski und ihre Kollegen haben sich der Forschung von freilebenden Delfinen verschrieben.

Von den Bahamas bis Patagonien

Die bezaubernde Küste von Great Abaco Island auf den Bahamas ist wahrscheinlich der Traum vom wahr gewordenen Paradies so mancher Touristen. Dort arbeitet Dudzinski auf einem Schiff, um die Atlantischen Fleckendelfine zu studieren, die sich in diesen Gewässern versammeln auf der Suche nach Nahrung und Schutz.

Von den Bahamas weg geht es in den Süden Argentiniens, nach Patagonien."Einer der Gründe, warum wir in Patagonien drehten, war der unglaublich starke visuelle Kontrast zu den Bahamas", erklärt Produzent und Regisseur MacGillivray. Das Land dort ist ausgedörrt, das Meer eiskalt und der Wind der rauhste und kälteste der Erde.

Diese wilde Landschaft ist die Heimat der Schwarzdelfine, die nur in der südlichen Hemisphäre anzutreffen sind. Schwarzdelfine sind sehr schnell und bekannt dafür, dass sie die meisten akrobatischen Kunststücke beherrschen.

Wenn eine Gruppe von Delfinen einen Schwarm Sardellen aufspürt, beginnen einige der Delfine hochzuspringen, um weiteren Artgenossen ein Signal zu geben, sich an der Jagd zu beteiligen. Die anderen Delfine bilden in der Zwischenzeit rasch einen Kreis um die Fische und treiben sie an die Wasseroberfläche. Dort oben gefangen, können sich einige der Delfine schon an den Festschmaus machen, während die anderen aufpassen, dass keine der Fische entkommen können.

Erhaltung der Delfine

Von Beginn an war MacGillivray Freeman darauf bedacht, ein genaues Porträt von den Delfinen zu zeigen, um das öffentliche Bewusstsein für das Leben in den Weltmeeren zu sensibilisieren. Trotz legaler Protektion sind in einigen Teilen der Welt Delfinpopulationen aufgrund des kommerziellen Netzfischfanges gefährlich bedroht.Gemeinsam mit der National Wildlife Federation errichtete MacGillivray Freeman Films einen Fonds zur Erhaltung der Delfine, den Dolphin Conservation Fund. Dabei sollen Erlöse aus dem Film "Delfine" diesem Fonds zugute kommen.

Delfine in Slow Motion

Großformat-Kameras wiegen rund 50 Kilogramm. Bei Unterwasseraufnahmen muß man mit zusätzlichen 75 Kilogramm rechnen, da die Kamera mit einem wasserdichten Gehäuse versehen ist. Es stimmt zwar, dass unter Wasser das Gewicht nicht so sehr spürbar ist, allerdings erschwert schon der riesige Umfang, die Kamera zu manövrieren.

Regisseur und Produzent Greg MacGillivray entschied, einige Sequenzen in Zeitlupe zu drehen, um die Schönheit der Delfin-Bewegungen besser einzufangen. Normalerweise enthalten Filmmagazine ein Filmlänge von drei Minuten. Bei Zeitlupenaufnahmen wird der Film allerdings mit doppelter Geschwindigkeit durch die Kamera gejagt, das heißt, anstatt der drei Minuten blieben nur 90 Sekunden pro Aufnahme.

Aufmerksamkeit für die Stars

Eine weitere Herausforderung für das Unterwasserteam in den Bahamas war, in klarem Wasser bei wolkenlosem Himmel zu drehen. Das natürliche Licht reichte bis zu neun Meter unter die Meeresoberfläche, daher war es glücklicherweise nicht notwendig für die Aufnahmen künstliches Licht in dieser Tiefe zu verwenden.

Es wäre auch ziemlich schwierig, die sehr schnellen und wendigen Delfine mit künstlichem Licht einzufangen.Delfine sind leider keine geborenen Schauspieler und müssen permanent beschäftigt werden. Obwohl das Filmteam in Rekordzeit die Filmrollen wechselte - das gesamte Kameragehäuse aus dem Wasser ziehen, die Kamera herausnehmen, die Öffnung reinigen, die Batterien wechseln und den neuen Film schließlich einlegen -, schien dies doch eine knappe Ewigkeit für die Stars der Show zu sein: die Delfine.

Um die Delfine bei Laune und damit in der Nähe des Kamerateams zu halten, musste einer der Unterwasser-Kameramänner, Pete Zuccarini, mit ihnen spielen. "Ich schwamm und tauchte mit ihnen und versuchte, sie nachzuahmen, um dann plötzlich eine ruckartige Bewegung zu machen, die ihr Interesse wieder weckte", erzählt er.

Stimmungswechsel bei Delfinen

Obwohl Schwarzdelfine beim Jagen miteinander kooperieren, heißt das noch lange nicht, dass sie auch mit Kameraleuten zusammenarbeiten. Paul Atkins, ein ausgezeichneter Naturfilmer, leitete das Unterwasserteam in Patagonien.

"Keine wilde Tierart scheint jemals zur Zusammenarbeit bereit, wenn du einen Film drehst. Und das trifft vor allem zu, wenn man versucht, bestimmte Verhaltensformen zu filmen. Wie eben die Jagdgewohnheiten der Schwarzdelfine. Nichts scheint sie abzuhalten, wenn sie Fischschwärme jagen, und während dieser Phase ist es schwer, an sie ran zu kommen. Wenn sie fertig gefressen haben, ändert sich ihr Verhalten schlagartig, ihre Stimmung wechselt vollkommen. Sie beginnen, sich für alles, was sie umgibt, zu interessieren. Dabei wagen sie sich extrem nahe an die Kamera heran.

Das wäre bei einer normalen Kamera ein wunderbares Geschenk, bei einer IMAX-Kamera leider nicht. Durch die Nähe resultieren Großaufnahmen, die einfach gesprochen zu viel sind für die IMAX-Leinwand. Oft haben wir uns gewünscht, die Schwarzdelfine würden von der Kamera nicht so angelockt werden", fasst Atkins seine Arbeit mit den Delfinen zusammen.

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