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Es ist das Jahr 2015, und auf der Erde herrscht eine fürchterliche Epidemie, infolge der die Menschen von einer schrecklichen, unerträglichen Verzweiflung befallen werdden, die keine Heilung kennt. Um der Bedrohung zu entgehen, haben sich die beiden Musiker Mizui und Asuhara weit abseits der untergehenden Städte aufs Land zurückgezogen und widmen sich ganz ihrer Arbeit der Erforschung und Erfassung eines reinen Tons, einer puren Musik jenseits von Verführung und Korruption. Als ein alter Mann mit seiner tödlich infizierten Enkeltochter Hilfe und Heilung bei den beiden sucht, geschieht in der Stille der Abgeschiedenheit das Unerwartete. Der Titel von Aoyama Shinjis neuestem Film sind die letzten Worte des sterbenden Heilands am Kreuz, «Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?», und bezeichnen zugleich die Idee jener Sciencefiction-Parabel, die der japanische Film-Autor als einen Abgesang auf eine Welt der Barberei und der Gewalt inszeniert. Ein wunderbar hybrides, eigenartiges Werk von fremder, nahezu prophetischer Anmutung im heutigen Kino. Die meisten der Charaktere in Aoyamas Filmen verlieren das eine oder das andere, die meisten werden von einem oder einer Geliebten getrennt. Die Trauerarbeit, die für gewöhnlich eine Rückkehr an den Ort des Verlustes beinhaltet, kann man wahrscheinlich als jenen Prozess bezeichnen, duch den Aoyamas Charaktere den Verlust akzeptieren können und mit dem Anderen in Einklang geraten. (Aaron Gerow)

(Text: Viennale 2005)

IMDb: 6.8

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