Genet in Chatila

Genet à Chatila

Schweiz, Frankreich, 1999

FilmIndependentDokumentation

"Ich mußte nach Chatila gehen, um die Obszönität der Liebe und die Obszönität des Todes wahrzunehmen." 1982 drang der Foltertod von palästinensischen Flüchtlingen im Lager Chatila bei Beirut durch Jean Genets Netzhaut und holte ihn ein: Nach 30 Jahren hat er noch einmal Literatur geschrieben. Sein Gesicht war wie verbrannt, schildert seine Begleiterin Leila Chahid Barrada, als er aus Chatila zurückkam. Er sperrte sich ein und schrieb, jedem Reflex, den die Niedergemetzelten auf seiner Netzhaut auslösten, jedem Gedanken folgte er in düstere Gänge. Auch solchen: "Das Recht ist auf ihrer Seite, weil ich sie liebe. Doch würde ich sie lieben, wenn das Unrecht sie nicht zu einem Wandervolk gemacht hätte?"
"Memory-composer" hat man den Schweizer Filmemacher Richard Dindo genannt. In GENET IN CHATILA führt er Mounia ein, eine junge Französin aus algerischem Elternhaus, die Genets Reise zu ihrer Odyssee macht. Ihre uninszenierte Schönheit, ihre unaufdringlich hartnäckige Präsenz, ihre Jugend, die gegen das Vergessen setzt, schlagen eine Brücke zwischen der Solidaritätsbewegung und der "Wickie, Slime and Paiper"-Generation.

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