Geschichtsunterricht

BRD, I, 1972

FilmLiteraturverfilmungIndependentAvantgarde

Auf der Suche nach Beweisen und Verdächtigen ist ein junger Mann unterwegs in Rom, dann in den Bergen des Nordens, später am Meer.

Min.88

Auf der Suche nach Beweisen und Verdächtigen, wie einst Privatdetektiv Philip Marlowe, ist ein junger Mann unterwegs in Rom, dann in den Bergen des Nordens, später am Meer. Dabei trifft er auf römische Dichter und Politiker, antike Banker und Bauern. Die Rede ist von Sklavenhandel, Bestechung und Ausbeutung. Heute würde man das eine Globalisierungs-Recherche nennen. Fünfundfünfzig Einstellungen auf die Geschichte Der Text Keine Bebilderung, sondern eine Interpretation; nicht eine Bearbeitung, sondern Resultat einer Verarbeitung, das ist Geschichtsunterricht, dem das Romanfragment «Die Geschäfte des Herrn Julius Caesar» von Bertolt Brecht zugrunde liegt. Der Film entstand «aus dem Romanfragment», wie es im Vorspann heißt einiges des Buches wird Gegenstand des Films. Etwa ein Achtel des Textkorpus gehen so in ihn ein, nichts dabei aus den fingierten «Aufzeichnungen des Rarus», nichts auch von den «Erlebnissen» des römischen Historikers, der zwanzig Jahre nach Cäsars Tod die Biographie eines großen Mannes schreiben will. Übernommen wurden nur die Aussagen der Zeugen, die er aufsucht, retrospektive und damit schon reflektierte und geordnete Auffassungen dessen, was einmal war: Geschichtserzählungen. Das historische Ambiente, dessen Darstellung im Roman großen Platz einnimmt, ist außer Interesse zugunsten dieser Perspektiven. Fingierte Gleichzeitigkeit die Tagebuchnotizen des Rarus und das Zeitkolorit einer Bankiersvilla samt der dortigen Affäre fallen weg. ... (Rainer Rother)

(Text: Viennale 2004)

IMDb: 7

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