Gesundheit

Deutschland, 1979

FilmTragikomödie

Wegen einer klugerweise nie genannten Krankheit gekündigt, findet der jüngere, gut aussehende Färber trotz bester Zeugnisse keine angemessene Stellung mehr.

Min.105

In einer Werbeagentur, wo die Profitgier stärker ist als die abschreckende Wirkung seiner Krankheit, kommt er schließlich unter und reimt flotte Sprüche über Gesundheitscremes. Doch die Hölle des Außenseiters holt ihn wieder ein. Er muss sich anstrengenden Veranstaltungen der künstlerisch ambitionierten Werbechef-Gattin entziehen, trinkt keinen Schnaps, kegelt nicht und muss die anderen bitten, nicht zu rauchen. Der Erwartungsdruck seiner Umwelt, die Häme der Kollegen gegen den vermeintlichen Drückeberger führen zum neuerlichen Zusammenbruch.

Der Film zeigt eindrucksvoll die Grausamkeit der zerstörenden Abwertungen einer Gesellschaft, die nicht müde wird, der vitalistischen Devise, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist lebe, zu huldigen. Färber leidet am klassischen Andorra-Syndrom: Er wird am Ende so, wie die Gesellschaft ihn haben will: schwierig, überempfindlich, depressiv. Eindringlich veranschaulicht die Kamera in engen Gängen, hohen Räumen, weiten Perspektiven die Isolation des Kranken, seine Distanz zu den Gesunden. (Sibylle Becker-Grulbp

(Text: Filmarchiv Austria)

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