Gypo

GB, 2005

Film

Regisseurin Jan Dunn lässt ihren Debütfilm, den ersten britischen Dogma-Film überhaupt, gedreht in nur 13 Tagen, wie einen typischen Working-Class-Problemfilm beginnen.

Min.98

Mit etwas Verspätung, aber einer originellen Wendung, ist das dänische Dogma95-Filmreinheitsgebot nun auch in England angekommen. Regisseurin Jan Dunn lässt ihren Debütfilm Gypo, den ersten britischen Dogma-Film überhaupt, gedreht in nur 13 Tagen, wie einen typischen Working-Class-Problemfilm beginnen: Helen hat ihre besten Jahre schon hinter sich, ihr Mann Paul nimmt sie kaum mehr wahr, ihre 18-jährige Tochter benützt sie bloß als Babysitter für ihr ungewolltes Kind. Bestätigung holt sie sich in Bildhauerkursen mit anderen frustrierten Hausfrauen. Dass das Ganze nicht völlig deprimierend ist, liegt an der pointierten Komik Pauline McLynns, einer bekannten englischen TV-Komödiantin, und am raffinierten Drehbuch, das aus der White-Trash-Chaos-Familiengeschichte eine lesbische Love-Story zaubert. Der Clou des Films liegt darin, dass dieselbe Geschichte aus drei Perspektiven erzählt wird: der Helens, der ihres rassistischen Mannes und der einer jungen tschechischen Emigrantin und Roma namens Tasha, mit der sich Helen anfreundet. Ein Film wie ein Puzzle: drei Personen, drei völlig unterschiedliche Sichtweisen. Erst im dritten Teil wird klar, dass Helens Anteilnahme am Schicksal der Flüchtlinge, die in einer Wohnwagensiedlung am Rande der Küstenstadt Kent leben, weit mehr als nur Freundschaft ist. Und, dass die junge, attraktive Tasha ziemlich genau weiß, was sie will. (Karin Cerny)

IMDb: 6.9

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