Haut bas fragilo

Frankreich, 1995

FilmAvantgarde

"Paris gehört niemandem", verkündete zu Beginn von Paris nous appartient eine Zeile von Charles Peguy. Aber in den Filmen von Jacques Rivette gehört es ihm und (vor allem) seinen Darstellerinnen, die ihre Charaktere selbständig entwickeln. Haut bas fragile, eine sommerliche, federleichte Revision der Rivette'schen Dialektik von Einsamkeit und Zusammensein, folgt drei jungen Frauen, die versuchen, mit ihrer Vergangenheit ins Reine zu kommen. Rivettes Filme waren schon immer musikalisch-tänzerisch choreographiert, und in Haut bas fragile beginnen die Protagonisten nach einer Stunde unvermittelt zu tanzen und zu singen - wie als Tribut des Regisseurs an die geliebten MGM-Musicals der fünfziger Jahre, die unter Arthur Freeds Ägide entstanden sind. Rivettes fast dokumentarische Ästhetik übersetzt die professionelle Choreographie und den durchkomponierten Soundtrack der Originale in beglückend amateurhafte Euphorie - und verwandelt sein Paris, dieses eine Mal, in einen Ort, der frei ist von Angst und Beklemmung, aber nicht weniger geheimnisvoll und bezaubernd als sonst.

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