I wie Ikarus
I... comme Icare
F, 1979
Spannender Politthriller, mit dem der französische Regisseur Henri Verneuil ("Der Körper meines Feindes") Ende der siebziger Jahre eine Verschwörung als Hintergrund der Ermordung eines Staatsoberhauptes präsentierte. Der offenkundige Kommentar zur Ermordung J.F. Kennedys - der angebliche Einzeltäter im Film heißt Daslow, ein Anagramm von Oswald - nimmt Oliver Stones "JFK" um 15 Jahre vorweg und erweist sich nicht zuletzt dank des dichten Drehbuchs als plausibler. Der unbeugsame Staatsanwalt wird von Yves Montand verkörpert, für die Filmmusik war Ennio Morricone zuständig.
Min.120
Generalstaatsanwalt Volney ist nicht von dem Schriftsatz überzeugt, dessen Ausführungen er durch seine Unterschrift mit verantworten soll. Er glaubt nämlich nicht, dass der Vorgänger des amtierenden Staatspräsidenten von einem Einzeltäter ermordet wurde. So wie er sich fast vollkommen sicher ist, dass die Kommission, die mit der Untersuchung dieser Tat betraut wurde, wenig anderes ist als ein Mummenschanz. Das Urteil der Kommission muss, so ihre Statuten, einstimmig ausfallen. Aber es gibt eine einzige Gegenstimme. Die Ermittlungen werden fortgeführt. Kennedy, Milgram, Gladio: In I wie Ikarus kommt zusammen, was zusammen gehört. Der Polit-Thriller hat einen vorläufigen Endpunkt erreicht - dichter und abstrakter als in diesem Wimmelgemälde der paranoiden Phantasien geht's kaum noch. I wie Ikarus ist der modernistische head trip eines Thriller-Politologen nach allzu ausgiebiger Versenkung in Hieronymus Boschs Garten der Lüste. (O.M. - Filmmuseum)
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Schauspieler: Yves Montand, Michel Albertini, Roland Amstutz, Jean-Pierre Bagot, Brigitte Lahaie
Regie: Henri Verneuil
Kamera: Jean-Louis Picavet
Autor: Didier Decoin, Henri Verneuil
Musik: Ennio Morricone