Late Show

Deutschland, 1998

Film

Schwarzer Humor und Seitenhiebe auf sämtliche Vertreter der medialen Welt, sowie "Fernsehen ist scheiße" aus dem Mund von Thomas Gottschalk

Radiomoderator Hannes
Engel (THOMAS
GOTTSCHALK)
bekommt die Chance
seines Lebens: Conrad
Scheffer (HARALD
SCHMIDT), der von
Querelen und Quotentiefs dauergestreßte
Programmdirektor von TELE C, möchte mit ihm als
Talkmaster die Late Show für ein Millionenpublikum
produzieren. Sehr zum Mißfallen von Hannes'
Lebensgefährtin Maria (VERONICA FERRES), die
gerade genervt ihre Karriere als TV-Serienstar
hingeschmissen und die Branche nun 'gefressen' hat.
Sehr zur Freude wiederum von Scheffers Mitarbeiterin und
Geliebten Carla (JASMIN TABATABAI), die in Engel ein willkommenes
Opfer ihrer Intrigenspiele findet. Und sehr zum Ärger von Finanzier Dr. August Beer
(Otto Schenk), der ungeduldig auf den Bankrott des
Senders wartet...
Film.at Kritik by Emil Kuzmanov
Gemäß der aktuellen Modeerscheinung, große Ansammlungen bekannter Schauspieler einzusetzen, wird in diesem Streifen ebenso aus dem Vollen geschöpft. In Gegensatz zu gewissen ´schmalgratigen´ und ´fast perfekten´ Filmen sind diese in "Late Show" absolut richtig placiert. Bissiger, zeitweise schwarzer Humor und Seitenhiebe auf sämtliche Vertreter der medialen Welt kennzeichnen diese Produktion.

Sei es Otto Schenk als im Hintergrund agierender Aufsichtsratsmitglied, der jede Lage des Unternehmens für sich zu nutzen vermag, Jasmin Tabatabai als intrigante - sich durch die Betten der Mächtigen schlängelnde - Geliebte des Programmdirektors, Karl Markovics als sensationsgeiler Starjournalist, der aus jeder Geschichte Profit schöpfen will, Veronica Ferres als arbeitsmüde Seriendarstellerin und nicht zuletzt die Hauptpersonen Harald Schmidt als Quoten und Erfolge jagender Programmdirektor, sowie Thomas Gottschalk als Radiomoderator, der eine Chance als Showmodarator erhält. Ja selbst die Leute hinter den Kulissen (Stimmungsmacher, Maskenbildner) werden nicht verschont.

Kein - mehr oder weniger - bekanntes Klischee bleibt ausgespart. Sie kämpfen mit allen Mitteln um ihren Erfolg. Dabei sind Intrigen, Lügen, Fehlinformationen, Bestechung und Freunderlwitschaft sozusagen die alltäglichen Werkzeuge. Werkzeuge um ständig präsent zu sein, denn wer seine Anwesenheit auch richtig zur Schau stellen kann, nur dem ist ein Platz an vorderster Front der Bekanntheit sicher.

Mich erinnert die Machart des Streifens an die typischen Mel Brooks-Parodien. Hervorhebenswert finde ich die Tatsache, daß die Darstellung nicht "amerikanisiert" wurde, sondern auf die deutschsprachige Medienwelt zugeschnitten ist. Ebenfalls erwähnenswert ist auch die schauspielerische Leistung von Harald Schmidt und - obwohl ein Profi auf diesem Gebiet - von Thomas Gottschalk, denn so überzeugend sich selbst auf die Schaufel zu nehmen, das können nur wenige. Meine Empfehlung: unbedingt anschauen.

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