Le Pont des Arts

F, 2004

FilmRomanzeIndependent

Min.123

Eine unmögliche Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die sich niemals begegnen: Sarah singt in einem Barock-Quartett, Pascal studiert an der Sorbonne. Die beiden haben etwas gemeinsam: Sie teilen ihren Alltag mit Menschen, die sie lieben, aber nicht verstehen. Sarah wird von ihrem Dirigenten gequält und Pascal von seiner Freundin verlassen, beide beschließen, von der Pont des Arts in den Tod zu springen. Aber Pascal hat Sarah singen gehört und macht sich auf die Suche nach ihr, ohne zu wissen, dass sie bereits tot ist. Der Franzose Eugène Green hat mit Le Pont des Arts ein Meisterwerk vorgelegt. Seine strahlende Tragikomödie von Kunst und Liebe wirkt wie ein Manifest für ein neues französisches Kino. Eine Szene von Le Pont des Arts zeigt zentrale Vertreter der jüngeren Regie-Generation etwa Bertrand Bonello, Mathieu Amalric, Serge Bozon , die konzentriert dem Schauspiel eines japanischen Nô-Stücks folgen: Als wolle Green sagen, dass Rückbesinnung auf Essenzielles nötig ist, abseits schnellebiger Kino-Moden. So ist es auch logisch, dass Greens Film mit einer gewissen Strenge inszeniert ist, die aber nicht abweisend wirkt, sondern klar, reinigend. Und für eine Barocktheater-Parodie durch Olivier Gourmet ist hier ebenso Platz wie für eine herzzereißende Romanze, die nur mehr symbolisch konsumiert werden kann. In der Umarmung eines Lebenden mit dem Geist einer Toten, gezeigt als zwei Schatten, die auf der Brücke der Künste ineinander fließen. Das Materielle endgültig transzendierend, hat Green eines der berührendsten Bilder des jüngeren Kinos entworfen. (Christoph Huber)

(Text: Viennale 2004)

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