Der parfümierte Albtraum

Mababangong bangungot

Philippinen, 1977

FilmDramaIndependentAvantgarde

Der erste philippinische Film, der von einem breiten Publikum im Westen wahrgenommen wurde.

Min.93

Weit hinten bei den Amok-Bergen, in dem Dorf Balian, wohnt Kidlat Tahimik und träumt von der fernen großen Welt. Nur eine alte steinerne Brücke verbindet Kidlats Dorf aus Bambushütten mit der Zivilisation, aber er ist stolz und zuversichtlich: "Ich wähle mein Fahrzeug und kann jede Brücke überqueren." Und so probt er den Aufbruch, erst mit Spielzeug- Autos wechselnder Größe, dann mit seinem bunt bemalten "Jeepney", einem umgebauten amerikanischen Militär-Fahrzeug, mit dem Kidlat Tahimik Menschen und Waren transportiert. [...] Als Regisseur, Produzent, Autor, Hauptdarsteller und zeitweise auch als Kameramann zeichnet ein 1942 geborener Philippino namens Kidlat Tahimik verantwortlich. Seine eigene Geschichte erzählt Tahimik in diesem Parfümierten Alptraum gewiss nicht (dazu ist der Film bei allen technischen Mängeln und aller vorgeblicher Naivität viel zu raffiniert und ironisch), wohl aber die Geschichte des amerikanischen Kolonialismus auf den Philippinen und der Verwirrung, die er in den Köpfen der Menschen angerichtet hat. Der parfümierte Alptraum, in dreijähriger Arbeit unter oft abenteuerlichen Bedingungen von einem Amateur-Filmer hergestellt, der erst beim Drehen praktische Erfahrungen mit dem Medium sammelte, ist erheblich weniger plakativ, als der Titel vermuten lässt: ein Film, so bunt wie der Jeepney seines Helden, nie ausrechenbar als planes Lehr- und Polit-Stück, sondern eine wundersame Mischung aus lärmender Folklore, asiatischer Mythologie und surrealer Poesie. (Hans C. Blumenberg) (Text: Viennale 2007)

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