Malpertuis
NL, 1972
Nach dem Erfolg seiner stilsicheren Vampirismus-Modernisierung Les Lèvres rouges wagte sich Harry Kümel an ein (Größen-)Wahnsinnsprojekt: die Verfilmung des Zentralwerks von Belgiens bedeutendstem Phantasten Jean Ray - eines unkonventionellen Gespensterhausromans mit einer Fülle an okkulten, theologischen und mythologischen Betrachtungen.
Min.124
Unter Aufbietung seiner ganzen barocken Inspiration und mit Rückgriffen auf surrealistische Maler wie René Magritte übersetzt Kümel den Stoff in einen titanischen Traum-Trip: Im titelgebenden verfallenden Gemäuer herrscht Orson Welles als Patriarch noch auf dem Sterbebett - und sogar nach dem Ableben - über seine Familie. Ein von der See heimgekehrter Neffe wird zum Gefangenen im mysteriösen Kosmos eines Art-Nouveau-Labyrinths, dessen Zentrum eine Offenbarung birgt, die alle Vorstellungskraft sprengt.
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Schauspieler: Orson Welles, Susan Hampshire, Michel Bouquet
Regie: Harry Kümel
Kamera: Gerry Fisher
Autor: Jean Ferry, Jean Ray
Musik: Georges Delerue